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Plastiksünden

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palim
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palim

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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-07, 06:54Eine Antwort erstellen

Eine Verkäuferin in einem Brotwagen hatte eine clevere Idee, sie fuhr mit der rechten Hand in eine Plastiktüte, packte die Brötchen in eine Papiertüte, zog die Hand wieder raus und konnte so kassieren. Das ging schnell und problemlos und alle Kunden waren zufrieden.
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Plastiksünden - Seite 4 11310 palim
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-07, 09:22Eine Antwort erstellen

Gut, die Frau! Plastiksünden - Seite 4 23858

Sie muss nur aufpassen, dass man ihr nicht "höheren Orts" auf die Schliche kommt. Kreative Problemlösungen, die vom untergeordneten Fußvolk ausgehen, sieht man in der schlauen Chefetage nicht immer gern.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-07, 21:15Eine Antwort erstellen

FreundlicheUserin schrieb:
palim schrieb:

Du hast dich gut  ausgedrückt Brian, genau so hatte ich das verstanden.
In dem von mir beschriebenen Fall hatte die Verkäuferin nicht verstanden, dass sie die Ware durch das Tragen der Handschuhe schützen sollte.

Ein Fall von modernem Pseudohygiene-Mythos. Eigentlich gehören diese Handschuhe vor und nach jedem Kontakt mit Dingen, die von der Kundschaft kommen, gewechselt. Wer macht das denn?

Es kostet Zeit, und diese Handschuhe kosten Geld. Tja, Hauptsache, der Schein ist gewahrt.

Und Teufel noch mal, woraus sind denn die Handschuhe gemacht Plastiksünden - Seite 4 77138 Plastiksünden - Seite 4 198554 Plastiksünden - Seite 4 198554 Plastiksünden - Seite 4 198554
Wie war das Einkaufen doch unhygienisch aber schön als es noch keine Supermärkte gab, die Wurst wurde frisch abgeschnitten in Papier eingepackt und im mitgebrachten Beutel nach Hause getragen. Krank wurden wir nicht davon. Plastiksünden - Seite 4 154256


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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-07, 22:20Eine Antwort erstellen

Luna schrieb:


Und Teufel noch mal, woraus sind denn die Handschuhe gemacht Plastiksünden - Seite 4 77138   Plastiksünden - Seite 4 198554 Plastiksünden - Seite 4 198554 Plastiksünden - Seite 4 198554
Wie war das Einkaufen doch unhygienisch aber schön als es noch keine Supermärkte gab, die Wurst wurde frisch abgeschnitten in Papier eingepackt und im mitgebrachten Beutel nach Hause getragen. Krank wurden wir nicht davon.   Plastiksünden - Seite 4 154256




Ja liebe Gitta, so kenne ich es aus meiner Kindheit, und so wird es doch wohl in Schlachtereien immer noch gemacht, ich kaufe Fleisch, wenn ich es denn mal will, immer beim Schlachter, niemals
im Supermarkt, da weiß man ja nicht, wie lange es dort schon eingetütet rum liegt. Plastiksünden - Seite 4 521438 Plastiksünden - Seite 4 77138
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Drum fürchte Gott und scheue niemand.
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palim
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-07, 22:34Eine Antwort erstellen

Stimmt schon, Fisch kam in Zeitungspapier und man ging mit der Milchkanne zur Molkerei, wenigstens war das auf dem Dorf so. Als Kinder aßen wir Sand, weil das den Magen reinigt Plastiksünden - Seite 4 3215  Wir lebten in stiller Eintracht mit unserer Bakterienflora. Doch dann kamen die Fernreisen und wir wurden mit fremden Erregern konfrontiert. Es wurden auf Teufel komm raus Antibiotika und Sulfonamide verabreicht. usw usw Das Ende vom Lied kennen wir alle, es wurden resistente Stämme gezüchtet. Deshalb finde ich unser Hygienegehabe schon ganz in Ordnung.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-08, 05:46Eine Antwort erstellen

FreundlicheUserin schrieb:
Gut, die Frau! Plastiksünden - Seite 4 23858

Sie muss nur aufpassen, dass man ihr nicht "höheren Orts" auf die Schliche kommt. Kreative Problemlösungen, die vom untergeordneten Fußvolk ausgehen, sieht man in der schlauen Chefetage nicht immer gern.

Ich muss sagen, über manche deiner Beiträge bin ich immer wieder erstaunt.

Das was du beschreibst, war in früheren Jahren wahrscheinlich Usus. Das was du beschreibst, erlebe ich hin und wieder in Unternehmen, die von der älteren Generation Chefs geführt werden. Da herrscht der "Alte" oft wie der Patriarch, seine Meinung zählt und daneben gibts nichts anderes. Auch unser "Chef" ist da nicht anders. Er wird im Mai diesen Jahres 70 Jahre alt. Er hat das Unternehmen gegründet, viele Jahre erfolgreich geführt und wir alle hätten ohne ihn keinen so tollen Job. Eigentlich hat er keine Funktion mehr im Unternehmen. Ist im Ruhestand. Trotzdem ist er fast jeden Tag ein paar Stunden in der Firma. Das ist zum einen positiv. Er hat viele Produkte selbst entwickelt, kennt alles und wir können von seiner umfangreichen Erfahrung profitieren. Aber es gibt auch negatives. Er gibt Anweisungen, mischt sich in den einzelnen Abteilungen ins Tagesgeschäft, was dann oft zu großen Mißverständnissen führt. Die Leute machen natürlich was er sagt. Er ist eben immer noch der "Chef". Leider ist sein Führungsstil 70-er, 80-er Jahre Niveau. Die Leute vertrauen ihm. Vielen hat er im Laufe der Jahre geholfen. Sei es mit Ratschlägen oder auch mit privatem Geld, wenn jemand Probleme hatte. Aber Widerspruch duldet er nicht! Er handelt eben danach, was ich sage wird gemacht, denn ich bin "Chef". Im Tagesablauf führt das dann zu Konflikten. Z.T. mit dem CEO, mit mir, aber hauptsächlich mit unserem Betriebsleiter, der sein Sohn ist. Der Junior plant etwas, fängt dann an dies umzusetzen, dann kommt der Senior und will alles ändern. Da es sich um eine Familie handelt, führt genau das oft zu Streit zwischen den beiden. Die Mitarbeiter kriegen das natürlich mit. Mit seinen Aktionen untergräbt der Senior jedoch die Autorität seines Sohnes. Nur merkt er das leider nicht.

Wir als Unternehmensführung, bevorzugen jedoch einen Führungsstil, welcher der heutigen Zeit entspricht. Ganz wichtig: Mitarbeiter sind der größte Wert, den ein Unternehmen hat. Eine Maschine kann ich ersetzen. Aber einen erfahrenen, engagierten Mitarbeiter? Das geht nicht von heute auf morgen. Bei uns gibt es keine verschlossenen Türen. Türen sind offen und durch offene Türen kann man gehen. Egal worum es geht, jeder Mitarbeiter kann jederzeit zur Geschäftsführung gehen und seine Probleme, Anregungen oder Verbesserungen schildern. Dann nehmen wir uns der Sache an. Jeden Freitag findet mit den unterschiedlichen Abteilungen ein Teammeeting statt. Eine Woche die Produktion, die nächste Woche die Fertigung, usw. Immer anwesend ist jemand von der Geschäftsführung. In der Regel sind das der Betriebsleiter oder ich. Der CEO ist Niederländer und arbeitet Freitags von zu Hause aus. Von jedem Meeting haben der Betriebsleiter oder ich ein Gesprächsprotokoll anzufertigen. Diesen muss den Teilnehmern stets am darauffolgenden Montag bis 12.00 Uhr ausgehändigt werden. In den Meetings wird alles mögliche besprochen. Dinge die die Arbeit betreffen, aber auch Sachen aus dem sozialen Bereich. Angefangen von Arbeitszeitregelungen bis zur Gestaltung der Pausenräume, die im übrigen gerade auf Wunsch der Mitarbeiter umgestaltet werden. Vieles was in den letzten Jahren an Verbesserungen im Arbeitsablauf umgesetzt wurde, basiert auf Ideen, die Mitarbeiter in diesen Meetings vorgetragen haben. Das sind doch die Leute, die jeden Tag eine bestimmte Arbeit machen. Die kennen ihren Job doch in- und auswendig. Die wissen am besten, wo es nicht so gut läuft, wo man etwas verbessern kann. Nicht die Geschäftsführung. Wir nehmen das nur begrenzt war. Also wären wir doch völlig blöd, wenn wir die Vorschläge der Leute ignorieren würden. Nicht alles kann umgesetzt werden. Aber vieles, was da auf den Tisch kommt, hat Hand und Fuss. Deshalb nehmen wir das sehr ernst und setzen auch etliche Ideen unserer Leute um. Die Leute fühlen sich auch ernst genommen. Denn sie sehen, es tut sich etwas.

Nur der "Chef" hat damit ein Problem. Meetings? Gabs früher auch nicht! Wir sind auf vielen Messen unterwegs. Für den Chef reine Geldverschwendung. Doch genau da finden wir unsere Kunden. Dort können wir neue Produkte vorstellen. Moderne Kommunikation? Teufelswerk! Wir sind natürlich bei facebook, instagram, bei twitter, betreiben einen youtube-Kanal. Für den "Chef" rausgeschmissenes Geld. Was er dabei übersieht, allein in den USA kommen mittlerweile 2 Drittel aller Anfragen über die sozialen Medien bei uns rein. Und in den USA machen wir 60 % unseres Umsatzes. Soziale Medien sind heute extrem wichtige Vertriebskanäle.

Neuanschaffunge? Oje. Immer ein heikles Thema. Ich hab letztes Jahr ein paar neue Stühle für die Leute in der Fertigung bestellt. Richtig gutes Zeug. Er kam gerade vorbei als die angeliefert wurden. Große Augen, drückt sich dann bei mir im Büro rum, bis er endlich erfahren hat, was die Kosten. Glaube waren um die 600 Euro das Stück. Da war er gleich wieder der Ohnmacht nahe. "Früher saßen wir auf Holzschemeln". Das sind dann die Sprüche die kommen. Meine Antwort:" Deshalb hast du heute 2 künstliche Hüftgelenke, während hier 60-jährige Leute wie die Rehe durch die Halle springen." Gabs natürlich wieder Knatsch. Doch was ist wichtiger? Die Gesundheit der Leute? Oder die ein paar Euro am falschen Ende sparen? Sind Mitarbeiter nur eine Woche krank, dann kostet das mehr, als so ein verdammter Stuhl.

Nein Freundliche, deine Ansicht kann ich nicht bestätigen. Ich bin allein durch meine Tätigkeit in so einigen Unternehmen unterwegs. Und gerade da, wo die jüngere Generation auf den Chefsesseln sitzt, läuft das völlig anders, als von dir geschildert.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-08, 07:22Eine Antwort erstellen

Plastiksünden - Seite 4 67228 Grundstockwissen ist gut und wichtig, aber man muss mit der Zeit gehen und im Heute arbeiten, was gestern galt kann heute grundverkehrt sein Plastiksünden - Seite 4 628622
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-08, 11:03Eine Antwort erstellen

Richtig! Plastiksünden - Seite 4 23858

@ Max van Maier: Du hast schon öfter zum Ausdruck gebracht, dass Du in einer aufgeschlossenen Firma arbeitest, die Initiative der Mitarbeiter honoriert. Glückwunsch!

Das ist nun mal nicht in allen Betrieben gang und gäbe. Oft genug sitzen Betonköpfe, die überall Stühlchensäger wittern, an den Schaltstellen.
Kennst Du das Champignon-Prinzip?: Alles im Dunkeln halten, immer tüchtig Mist draufkübeln, und wenn sich ein Kopf zeigt: Abschneiden.

Hoffentlich hat diese Art Unternehmensführung irgendwann ausgedient!
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-08, 12:21Eine Antwort erstellen

Plastiksünden - Seite 4 Organi10 Ich hoffe solche Unternehmen gibt es nicht mehr.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-08, 12:29Eine Antwort erstellen

Leider wurden durch die Agenda 2010, die dem Schröder vom Friedrich "Aprilapril" Merz eingeredet wurde, eben diese und ähnliche Geschäftsmodelle gefördert.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-09, 08:12Eine Antwort erstellen

FreundlicheUserin schrieb:
Richtig! Plastiksünden - Seite 4 23858

@ Max van Maier: Du hast schon öfter zum Ausdruck gebracht, dass Du in einer aufgeschlossenen Firma arbeitest, die Initiative der Mitarbeiter honoriert. Glückwunsch!

Das ist nun mal nicht in allen Betrieben gang und gäbe. Oft genug sitzen Betonköpfe, die überall Stühlchensäger wittern, an den Schaltstellen.
Kennst Du das Champignon-Prinzip?: Alles im Dunkeln halten, immer tüchtig Mist draufkübeln, und wenn sich ein Kopf zeigt: Abschneiden.

Hoffentlich hat diese Art Unternehmensführung irgendwann ausgedient!

Wir verbringen alle sehr viel Zeit an unserem Arbeitsplatz. Ausnahme natürlich die ruheständler hier, die sich ihren geruhsamen Lenensabend bereits verdient haben. Plastiksünden - Seite 4 3215 Da sollte es doch Usus sein, das wir uns an unserem Arbeitsplatz auch wohl fühlen. Bei uns war es nicht anders, als in vielen anderen Firmen. Der Chef herrschte wie der König über sein Reich. Widerspruch wurde nicht akzeptiert. Bitte nicht falsch verstehen. Unser "Chef" ist kein Monster. Er hat vielen Mitarbeitern in all den Jahren geholfen, sie unterstützt. Oft im privaten Bereich. Nur am Arbeitsplatz war seine Meinung Gesetz. Da wurde nicht von abgerückt. Dann kam zum ersten Mal ein externer Geschäftsführer. Ein Mann mit ganzen anderen Ansichten, was die Führung von Mitarbeitern betraf. Plötzlich war Kritik nicht nur erlaubt, sondern sogar gewünscht. Das mussten die Leute erstmal lernen. Ein paar Jahre später wurde ich als Prokurist in die Geschäftsführung berufen. Zu meinen Aufgaben gehört auch das Personalwesen. Also habe ich viele Gespräche geführt. Einzelgespräche, Gruppengespräche. Ich habe den Leuten erstmal klargemacht, das es weder Denk-, noch Redeverbote gibt. Wir mussten uns das Vertrauen der Belegschaft zuerst einmal erarbeiten. Irgendwann merkten die Leute, wir haben wirklich ein Interesse daran, etwas zu ändern. Vieles kam damals ans Licht. Man kann es in wenigen Worten zusammenfassen: Das Arbeitsklima war Sch....! Wir haben kurzen Prozess gemacht. Jeder Mitarbeiter sollte 3 Vorschläge einreichen, was er für verbesserungswürdig hält. Das wurde auch rege von den Leuten getan. Dann haben wir uns hingesetzt und jeden einzelnen Vorschlag mit den Mitarbeitern besprochen. Vieles davon wurde umgesetzt. Das hat Geld gekostet, das hat Zeit gekostet, aber es hat sich gelohnt. Die Leute wurden viel offener, kreativer, man hat gesehen, die da oben nehmen uns endlich ernst.

Ich hatte z.B. das Thema Pausenräume angesprochen. Die gabs früher nicht. Jede Abteilung hatte sich irgendwie einen Tisch organisiert, paar Stühle. Die standen dann irgendwo in der Ecke. Dort wurde gefrühstückt, Mittag gemacht. Sowas geht gar nicht. Heute haben wir Pausenräume. Die sind ausgestattet mit vernünftigen Tischen und Stühlen. Es gibt dort bequeme Sofas, Fernseher, Kühlschrank. Eben alles was dazu gehört. Demnächst wird ein Raucherraum eingericht. Das war ebenfalls der Vorschlag der Mitarbeiter. Bei mir als Raucher hat man damit natürlich offene Türen eingerannt. Dort kommt eine Klimaanlage rein, eine vernünftige Absaugung, alles wird gemütlich eingerichtet mit gemütlichen Sitzbereichen. Im Moment stehen wir Raucher einfach draußen. Nicht angenehm im Winter. Wir haben Mitarbeiterküchen, die im übrigen intensiv genutzt werden. Im Eingangsbereich gibts eine Bar. Früher war das mal ein Empfangstresen. Doch wozu. erstens saß sowieso niemals jemand dort, zweitens sind wir kein Hotel. Also wurde das umfunktioniert. Heute steht da so ein riesiger doppelflügliger Kühlschrank, ausgestattet mit Wasser, Cola, Limonade, Säften, aber auch Bier und Wein. Ein Kaffeevollautomat. Es gibt eine gemütliche Sitzecke mit Sofas und Sesseln. Oft sitzen dort Leute verschiedenster Abteilungen gemütlich mit ner Tasse Kaffee, besprechen Arbeitsabläufe, Projekte, alles mögliche eben. Das ist doch tausendmal besser, als irgendein steriles Büro. Gerne genutzt wird dieser Bereich nach Feierabend. Da wird sich ausgeloggt und dann setzt man sich bei nem Gläschen Wein oder ne Flasche Bier zusammen, plaudert über privates, über Gott und die Welt und fühlt sich einfach wohl. (Während der Arbeitszeit ist Alkohol natürlich tabu). Wir machen auch von Frühjahr bis Herbst einmal im Monat unser Firmengrillen. Dann darf die Geschäftsführung grillen. Wir haben dafür Bierbänke und Biertische angeschafft. Wie man sie aus Festzelten kennt. Dazu einen großen Gasgrill. Fleisch, Brötchen, Saucen und solchen Kram zahlt die Firma. Viele Mitarbeiter machen Salate und bringen die mit. Dann sitzen wir da eben mal 2 Stunden und lassen die Arbeit Arbeit sein. Den Leuten gefällts und die haben ne Menge Spass dran, wenigstens einmal im Monat die Herren aus der Chefetage rumzuscheuchen. Selbst die Außendienstler haben an solchen Tagen seltsamerweise immer Termine in der Nähe und tauchen dann auf. Plastiksünden - Seite 4 624100

Manchmal kann man auch mit kleinen, spontanen Aktionen die Leute einfach ein wenig erfrauen. Als es im letzten Jahr so heiß war, war ich in der Stadt und hab mir an so einem mobilen Eiswagen ein leckeres Eis gegönnt. Doch warum nur ich? Also den Typen kurzerhand angequatscht, ob er auch in die Firma kommen kann. Hat er natürlich gemacht. Geschäft ist Geschäft. Am nächsten Tag kam 2 Uhr der Eiswagen und die gesamte Belegschaft hat es sich bei Eis und Kaffee im Hof gemütlich gemacht. Die Leute waren begeistert. Der ganze Spaß hat gerade mal irgendwas um die 400 € gekostet. Mein Gott, davon geht doch die Welt nicht unter.

Seit einiger Zeit hat auch jede Abteilung einen eigenen kleinen Etat, den sie ausgeben können, wofür sie wollen. Es muss keine Rechenschaft abgelegt werden. Ich will nur die Rechnungen/Quittungen. Muss ja schließlich alles ordentlich gebucht werden. Die einen organisieren dann eben ein Mittagessen für die ganze Abteilung. Der Vertrieb hat sich letztes Jahr einen Kickertisch angeschafft. Ich nutze den selbst öfters. Da wird eben gekickert und ganz nebenbei bespricht man irgendwelche Projekte und solche Dinge. Das ist viel angenehmer in solch einer entspannten Atmosphäre.

Nur der "Chef" ist nicht ganz zufrieden damit. Warum auch immer. Er findet das alles viel zu locker und hält es für Geldverschwendung. Allerdings sind die Leute heute viel motivierter, kreativer, entwickeln selbständig Ideen zur Verbesserung der Arbeitsabläufe. Davon profitieren wir als Unternehmen enorm. Selbst der Krankenstand ist den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Obs mit der Verbesserung des Arbeitsklimas zusammen hängt? Kann man nur spekulieren drüber. Möglich ists aber schon.

Motivierte Mitarbeiter, die sich im Unternehmen engagieren, sind das wertvollste Kapital das ein Unternehmen hat. In einem Klima der Angst und Unzufriedenheit, leidet die Produktivität. Also sollte man hin und wieder auch mal ein paar Euro in die Hand nehmen und den Leuten etwas entgegen kommen. Es lohnt sich!

Als Vorgesetzter merkt man dann, das die Leute einem vertrauen, wenn sie mit ihren privaten Problemen und Problemchen zu einem kommen. Zu mir kommen die Leute des öfteren mit solchen Sachen. Das zeigt mir, das ich irgendwie, irgendwas richtig mache. Und egal wieviel Arbeit gerade anliegt, für die Leute nehme ich mir immer Zeit. Da bleibt man eben mal abends eine Stunde länger im Büro und gut ist.

Das Leben ist schön. Also genießt es! Plastiksünden - Seite 4 216327
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-09, 09:50Eine Antwort erstellen

Sehr beispielhaft! Plastiksünden - Seite 4 23858 Plastiksünden - Seite 4 23858 very happy

Mitarbeiter, die sich wohl fühlen und deren Urteil geschätzt wird, identifizieren sich mit "ihrer" Firma und bringen Bestleistungen. Das schlägt sich in einer positiven Bilanz nieder.

Mein Mann war lange Zeit in einer florierenden Firma tätig, die für ihre Mitarbeiter außertarifliche Vergünstigungen anbot und regelmäßig Feste mit freier Verköstigung und Unterhaltungsprogramm, auch für Angehörige, ausrichtete.
Dann kam ein neuer Manager ans Ruder. Vermutlich hat er so eine Kaputtberaterfirma hereingelassen. Ab dann war es mit der Gemütlichkeit aus - und auch mit dem Profit. Doch dazu später.
Der Fuhrpark und der Vertrieb wurden outgesourct. Erfahrene Mitarbeiter wurden zum Hofkehren verdonnert und/oder weggemobbt. Bewährte Zulieferer wurden durch windige Billiganbieter ersetzt. Leiharbeiter kamen herein. Die wurden ausgegrenzt. Die Stammbelegschaft durfte mit ihnen keinen Kontakt haben. Folglich waren ihnen die Belange der Firma wurscht, und sie machten höchstens Dienst nach Vorschrift. Das ist verständlich.
In der Packerei wurde eine ganz arg tolle und teure arbeitssparende Fließbandmaschinerie installiert. Die hatte nur einen winzigkleinen Fehler: Sie funktionierte nicht und war immer wieder über Tage außer Betrieb. Die Mitarbeiter in der Packerei mit meinem Mann als Wortführer bezweifelten die modernen Segnungen als uneffektiv mit der Folge, dass sie angeblich den Betriebsfrieden stören würden.
Und was machte der Betriebsrat? Gar nichts. Der war vorsorglich präpariert und umgedreht worden, indem er zu Festgelagen eingeladen und nach allen Regeln der Kunst blöd gesabbelt worden war.

Meinem Mann wurde unter Vorwänden gekündigt, ebenso anderen Mitarbeitern, die den Irrsinn erkannten und warnten.

Noch nie ist jemand davon gesund geworden, indem er sein Fieberthermometer wegschmiss. Das musste nach einiger Zeit auch die Betriebsleitung erfahren. Die Produktqualität ging vor die Hunde. Der Vertrieb war mangelhaft. Langjährige Kunden sprangen ab. Die Firma schrammte mit knapper Not am Konkurs vorbei und feuerte den "innovativen" Manager. Der klagte in seiner Selbstüberschätzung vor dem Arbeitsgericht und kriegte ordentlich eine drauf. Recht so!
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-09, 12:24Eine Antwort erstellen

Solche Firmen deren gab (und gibt wohl noch) viele.Ein paar davon sind mir in Nord Niedersachsen/Bremen bekannt.[Werde aber hier keine Namen nennen, aus verstaendlichen Gruenden]
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Max van Maier
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-09, 19:27Eine Antwort erstellen

Das was du beschreibst, @Freundliche, gibt es leider noch zu oft. Wer seine Mitarbeiter gängelt, ein Klima der Angst schafft, wird das sehr schnell an den Arbeitsergebnissen merken. Ich finde ein solches Verhalten nur dumm!

Ich habe ja schon einige Male erwähnt, das ich mich gemeinsam mit der örtlichen IHK und ein paar anderen Mitstreitern um Unternehmen kümmere, die einen Nachfolger suchen. Hier in der Region steht jeder fünfte kleine und Mittelständische Betrieb im Bereich Werkzeug- und Sondermaschinenbau vor dem Aus. Fast immer ist die Auftragslage gut. Die Firmen verdienen anständigDer Grund ist, die Inhaber sind längst in einem Alter, in dem sie ihren wohlverdienden Ruhestand genießen sollten. Viele sind nur noch für das Unternehmen da, weil es keine Nachfolger gibt. Die Kinder studieren, suchen sich tolle, gut bezahlte Jobs überall auf der Welt. In der Regel verdient man meist auch sehr gut. Wenn ich in unsere Branche schaue, ein guter Vetriebler kommt da dank Provisionen schnell auf einen sechsstelligen Jahresverdienst. Ich kenne die Gehälter, war selbst einige Jahre im Außendienst tätig. Sechstellige Gehälter sind bei hochqualifizierten, studierten Fachkräften in vielen Branchen nicht ungewöhnlich. Damit lässt es sich sehr gut leben. Als Inhaber eines Unternehmens kann man ebenfalls sehr gut verdienen. Wenns denn läuft. Man trägt jedoch alle Risiken. Die hab ich als Angestellter nicht. Deshalb scheuen viele kinder von Firmeninhabern, aber auch fachlich versierte jüngere Leute, die übernahme eines Unternehmens. Deshalb versuchen wir Nachfolger für solche Unternehmen zu finden. Denn meist hat sich dort in Jahrzehnten ein wahnsinniges technisches Know How angesammelt, welches bei einer Schließung verloren gehen würde. Dazu kommt, es geht auch um den Erhalt einiger tausend Arbeitsplätze in der Region.

Wenn wir einem Unternehmen helfen, muss alles auf den Tisch. schließlich wollen wir einem potentiellem Nachfolger keine faulen eier ins Nest legen. Wir erstellen eine Bewertung des Unternehmens. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, das würde Stunden dauern, alles aufzuschreiben. Dabei stellen wir eines sehr oft fest. Das Arbeitsklima ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, oftmals nicht das beste. Angestellte trauen sich häufig nicht, offen mit uns zu reden. Die haben einfach Angst. Doch uns interessieren nicht nur die nackten Zahlen oder die Meinung des Chefs. Wenn irgendwas im Argen liegt, erfährt man sowas fast immer von den Mitarbeitern. Ich habe z.B. mal in einer Firma erlebt, da war ein "Strafenkatalog" öffentlich am Schwarzen Brett. Hallo. Sind wir im 21. Jahrhundert oder im Mittelalter? Eigentlich fehlte nur noch die Prügelstrafe. Da wurden Mitarbeiter öffentlich vor der Belegschaft zur Sau gemacht, das habe ich so noch nie erlebt. So etwas ist ein absolutes No Go! Wir haben es dann geschafft, für dieses Unternehmen einen Nachfolger zu finden. Natürlich stehen wir dem neuen Inhaber auch nach der Übernahme noch einige Zeit mit Ratschlägen und Hilfe zur Verfügung. Der neue Inhaber war ein recht junger Maschinenbau-Ingenieur. Mitte Dreißig. Der hat gerade im sozialen und zwischenmenschlichen Bereich vieles geändert. Nach 2 Jahren waren die Angestellten kaum wiederzuerkennen. Es herrschte eine tolle Arbeitsatmosphäre, die Kollegen gingen völlig locker miteinander um. der neue Chef hat nichtauf dicke Hose gemacht, der hat sich das Vertrauen der Leute erarbeitet. Die Damen und Herren hatten Spass an der Arbeit. Aber auch die Arbeitsbedingungen wurden schnell geändert. Weg mit den alten Maschinen, die häufig noch jede Menge kraftanstrendende Tätigkeiten erforderten. Neue, moderne Maschinen wurden angeschafft. Die Angestellten wurden geschult, machten Weiterbildungen. Heute läuft diese Firma besser denn je. Mittlerweile ist aus dem 30-Mann Unternehmen ein florierender Betrieb mit über 50 Angestellten geworden. Längst braucht man dort die Hilfe von jemandem wie mir, nicht mehr. Ich schaue trotzdem gern noch dort vorbei. Die Firma ist im Nachbarort von uns. Aber auch der neue Inhaber lässt sich hin und wieder bei uns blicken. Wir tauschen uns dann aus, schließlich sind wir in der gleichen Branche tätig. Seine Produkte sind allerdings in einem völlig anderen Einsatzbereich angesiedelt. Ich schätze einen solchen Meinungsaustausch sehr. Beide Seiten können davon profitieren. Mittlerweile ist aus der Hilfe ein freundschaftliches Verhältnis entstanden.

Sehr gute Arbeitsbedingungen findet man in der Regel bei StartUps. Das sind fast immer junge, kreative Leute, die keine Angst vor neuen Wegen kennen. Wer sich dort mal die Arbeitsbedingungen anschaut, wird sich verwundert die Augen reiben. Die Firmen gleichen oft eher guten Hotels, als dem was wir als Firmensitz bezeichnen würden. Oft gibt es die Strukturen wie in traditionellen Firmen überhaupt nicht. Diese Hierarchie, wie sie in alteingesessenen Unternehmen existiert, gibt es nicht. Das Team entscheidet. Ich hatte vor 2 Wochen das Vergnügen in den Niederlanden bei einem solchen StartUp sein zu dürfen. Wir sind dort morgens rüber gefahren. Angekommen gabs ein üppiges Frühstück mit den Leuten. Die hatten Aufenthaltsräume, da meinte man im Luxushotel zu speisen. Dabei ist das ein kleines Unternehmen mit rund 40 Leuten. Feste Büros? Gibts nicht. Jeder arbeitet da, wo es ihm gerade passt und wo frei ist. Jeder arbeitet da, wo er eben will. Ob von zu Hause, in einem Büro oder im nächsten Kaffee. Egal. Arbeitszeiten? gibts nicht. Die Projekte müssen im Zeitplan erledigt werden, alles andere ist nebensächlich. Da ja vor 2 Wochen wunderbares Wetter war, haben die Leute das Meeting einfach in einen nahen Park verlegt. Da saßen wir nun, jeder mit seinem notebook und sind alle nötigen Punkte durchgegangen. Zwischendurch wurde mal Kaffee beim Starbucks geholt, dann gabs mittags lecker Frikandeln aus einem Restaurant in der Nähe. Alles war wahnsinnig entspannend, trotzdem wurde alles besprochen. Für mich und den Betriebsleiter war das ein sehr schöner, aber gleichzeitig auch erfolgreicher Tag. Ich hab erst am Ende des Tages gemerkt, wer da eigentlich der Chef/der Gründer ist. Der hat sich einfach ins Team eingefügt und nicht mehr und nicht weniger gesagt, als der Rest der Truppe. Ich hatte vorher keinen Kontakt zu diesem Unternehmen. Den hatte unser CEO hergestellt. So wie dort gearbeitet wird, ist es längst Standard bei vielen StartUps. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das auch in immer mehr traditionellen Unternehmen Einzug hält, soweit es möglich ist.

Kurz noch was zu diesem StartUp. Das ist ein Unternehmen mit ca. 40 Mitarbeitern. Sie bieten individuelle Software-Lösungen im Bereich Maschinenbau an. Viele große Hersteller können leider nur Standard-Software liefern. deshalb sind solche Firmen wie diese Niederländer in der Nische tätig. Wir stellen ja selbst erfolgreich ein Nischenprodukt her. Das hat leider zur Folge, das es für uns kaum Produktionsmaschinen "von der Stange" gibt. Deshalb konstruieren und bauen wir vieles selbst. So haben wir vor einigen Jahren eine Produktionsstrasse entworfen und gebaut. Machanisch gesehen funktionierte auch alles. Nur mit der Steuerung wollte es nicht klappen. Also wurde das Projekt eingemottet. Die Strasse wurde bei bei unserem Spediteur eingelagert und dort stand sie nun. Als unser neuer CEO davon erfuhr, hat er die holen lassen. Einer von seinen alten Spezies, ein Maschinenbau-Ingenieur, hat sich alles angesehn. Einiges muss geändert werden, aber im Großen und Ganzen fand ers gut. Der hat dann den Kontakt zu diesem holländischen StartUp hergestellt und die werden nun das Ding zum Laufen bringen, sprich die entsprechende Software entwickeln. Ich hoffe das es klappt, kommenden Montag wird das Teil in die Niederlande gebracht.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 20:49Eine Antwort erstellen

Man hat schon Mikroplastik im menschlichen Stuhlgang gefunden. Das entspricht den Tatsachen und ist nicht aus der Bildzeitung.
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Liebe Grüße

Alexia
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 21:31Eine Antwort erstellen

Am Wochenende war eine Sendung im Fernsehen. Es gibt längst Ersatz, nämlich kompostierbare Verpackungen aus Bioplastik. In den Niederlanden findet man diese bereits in vielen Supermärkten. Bioplastik hat dieselbe Funktion wie normales Plastik, wird aber aus Zucker und Milchsäure hergestellt.
Das Problem in Deutschland, das Kompostieren von Bioplastik dauert etwa zwölf Wochen und damit fast doppelt so lang wie bei anderem organischen Abfall. Deshalb darf Bioplastik in Deutschland nicht in die Biotonne.

Ein Ehepaar aus Bayern hat eine Verpackung aus Stroh als Alternative zu Styroporboxen erfunden, die es möglich macht, empfindliche Lebensmittel und zerbrechliche Materialien zu transportieren.
Dafür stellen sie mit selbst dafür entwickelten Maschinen Platten aus Stroh her, ohne Leim oder sonstige Zusatzstoffe zu verwenden. Um die Platten herum ist eine hauchdünne Folie aus Stärke angebracht. Somit ist die gesamte Verpackung biologisch abbaubar und kann auch mit dem Biomüll entsorgt werden. Große Feinkostketten und Produzenten von Biolebensmitteln sind bereits von Styropor auf Stroh umgestiegen. Die Strohbox wurde sogar 2016 mit dem Deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet.

Auch das Einweggeschirr aus Palmblatt oder Zuckerrohr und biologisch abbaubar ist längst erfunden und wird produziert.
https://www.kaufdichgruen.de/palmblatt-zuckerrohrgeschirr?p=1


Es liegt also nicht am Endverbraucher sondern wohl eher an der Lobby der Verpackungsindustrie, das zu viel Plastik im Umlauf ist.


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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 21:44Eine Antwort erstellen

Luna schrieb:
Am Wochenende war eine Sendung im Fernsehen. Es gibt längst Ersatz, nämlich kompostierbare Verpackungen aus Bioplastik. In den Niederlanden findet man diese bereits in vielen Supermärkten. Bioplastik hat dieselbe Funktion wie normales Plastik, wird aber aus Zucker und Milchsäure hergestellt.
Das Problem in Deutschland,  das Kompostieren von Bioplastik dauert etwa zwölf Wochen und damit fast doppelt so lang wie bei anderem organischen Abfall. Deshalb darf Bioplastik in Deutschland nicht in die Biotonne.

Ein Ehepaar aus Bayern hat eine Verpackung aus Stroh als Alternative zu Styroporboxen erfunden, die es möglich macht, empfindliche Lebensmittel und zerbrechliche Materialien zu transportieren.
Dafür stellen sie mit selbst dafür entwickelten Maschinen Platten aus Stroh her, ohne Leim oder sonstige Zusatzstoffe zu verwenden. Um die Platten herum ist eine hauchdünne Folie aus Stärke angebracht. Somit ist die gesamte Verpackung biologisch abbaubar und kann auch mit dem Biomüll entsorgt werden. Große Feinkostketten und Produzenten von Biolebensmitteln sind bereits von Styropor auf Stroh umgestiegen. Die Strohbox wurde sogar 2016 mit dem Deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet.

Auch das Einweggeschirr aus Palmblatt oder Zuckerrohr und biologisch abbaubar ist längst erfunden und wird produziert.
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Es liegt also nicht am Endverbraucher sondern wohl eher an der Lobby der Verpackungsindustrie, das zu viel Plastik im Umlauf ist.


haben die da wirklich Styroporboxen gebracht ? - es ist sehr ungewöhnlich Polystyrol als Verpackung zu verwenden.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 21:47Eine Antwort erstellen

REWE bietet seit einiger Zeit Mehrweg-Frischenetze für Obst und Gemüse an. (2 Stück 1,49) das ist auch schon mal ein Anfang.
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Plastiksünden - Seite 4 11310 palim
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 22:00Eine Antwort erstellen

ich habe mir auch Gedanken gemacht- Meine Lösung ist ein aufblasbares Polster, das wie ein Luftballon mehrfach verwendet werden kann.

ist der zweite Schritt grins
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 22:02Eine Antwort erstellen

mex schrieb:

haben die da wirklich Styroporboxen gebracht ? - es ist sehr ungewöhnlich Polystyrol als Verpackung zu verwenden.

Ich verstehe die Frage nicht Plastiksünden - Seite 4 77138

Styropor gilt als Markenname für expandiertes Polystyrol. Thermoboxen und Isolierboxen werden aus Styropor hergestellt und eignen sich besonders für die Lagerung und Versendung verderblicher Waren. Sie schützen Ihre Ware vor äußeren Klimaeinwirkungen wie Hitze oder Kälte und halten so Ihre Lebensmittel länger auf der gewünschten Temperatur.
Styropor hat auch eine gewisse Polstereigenschaft und schützt vor Nässe und Feuchtigkeit. Es wird deshalb auch als Transportschutz und für die Verpackung von Gütern, beispielsweise als Kantenschutz für die Möbelbranche, Unterhaltungselektronik oder Computerindustrie verwendet.

Getestet wurden die gepressten Strohplatten als Verpackung für Weinflaschen die man sogar vom 3. Stock vom Balkon fallen ließ.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 22:06Eine Antwort erstellen

und die USA schert das alles nicht. Seit sie ihren Muell nicht mehr in China loswerden horten sie ihren Muell selber, recyclen und reuse ist nicht ihr Ding.
.


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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 22:08Eine Antwort erstellen

Luna schrieb:
mex schrieb:

haben die da wirklich Styroporboxen gebracht ? - es ist sehr ungewöhnlich Polystyrol als Verpackung zu verwenden.

Ich verstehe die Frage nicht Plastiksünden - Seite 4 77138

Styropor gilt als Markenname für expandiertes Polystyrol. Thermoboxen und Isolierboxen werden aus Styropor hergestellt und eignen sich besonders für die Lagerung und Versendung verderblicher Waren. Sie schützen Ihre Ware vor äußeren Klimaeinwirkungen wie Hitze oder Kälte und halten so Ihre Lebensmittel länger auf der gewünschten Temperatur.
Styropor hat auch eine gewisse Polstereigenschaft und schützt vor Nässe und Feuchtigkeit. Es wird deshalb auch als Transportschutz und für die Verpackung von Gütern, beispielsweise als Kantenschutz für die Möbelbranche, Unterhaltungselektronik oder Computerindustrie verwendet.

Getestet wurden die gepressten Strohplatten als Verpackung für Weinflaschen die man sogar vom 3. Stock vom Balkon fallen ließ.

aus meiner Sicht wird Polystyrol oft als Styropor (Firmenname) bezeichnet- Es ist richtig Polystyrol wird häufig als Formteile in der Verpackung verwendet.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-10, 22:13Eine Antwort erstellen

palim schrieb:
REWE bietet seit einiger Zeit Mehrweg-Frischenetze für Obst und Gemüse an. (2 Stück 1,49) das ist auch schon mal ein Anfang.

Wenn ich einkaufen gehe, nehme ich immer eine Stofftasche mit, niemals kaufe ich Plastiktüten etc. für meinen Einkauf.

Ich habe aber gesehen, dass die Flüchtlinge immer ohne eigene Tasche einkaufen und dann immer Plastiktüten für den Transport kaufen.


.


Liebe Grüße

Alexia
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-11, 08:45Eine Antwort erstellen

Das ist kein Wunder, wenn man sich in diese Menschen hineinversetzt. Sie kommen aus autoritären Gesellschaften, in denen man keine Möglichkeit der freien Entscheidung hat. Man lernt beizeiten, was man muss und was man nicht darf. Wer das nicht verinnerlicht, wird streng bestraft. Das Wort/die Behauptung eines bärtigen Mannes, vor dem alle kuschen, ist wahr, selbst wenn der Blödsinn zum Himmel stinkt. Gehirnwäsche zeitigt solche Resultate.

Den Betroffenen ist oft Entscheidungsfreiheit fremd. Liegen Plastiktüten da, kauft man sie für wenig Geld. Wären die schädlich, wären sie in ihren Kulturen strikt verboten worden. Bei uns soll man sich auf so seltsame Dinge wie selber denken einlassen. Das verwirrt, und man hat einen harten Job, den Leuten zu erklären, wie unsere Warenkultur strukturiert ist.
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BeitragThema: Re: Plastiksünden   Plastiksünden - Seite 4 Empty2019-03-11, 10:42Eine Antwort erstellen

Alexia schrieb:


Wenn ich einkaufen gehe, nehme ich immer eine Stofftasche mit, niemals kaufe ich Plastiktüten etc. für meinen Einkauf.

Ich habe aber gesehen, dass die Flüchtlinge immer ohne eigene Tasche einkaufen und dann immer Plastiktüten für den Transport kaufen.


Naja ,ich weiß nicht ,als Flüchtling muß ich schon selber entscheiden können was ich will oder nicht ,da will man schon die Freiheit genießen ansonsten kommt
man ja vom Regen in die Traufe .Für mich ist das völlig normal . Plastiksünden - Seite 4 521438
.


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