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Afrika

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Izinyoka
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BeitragThema: Afrika   Afrika Empty25.07.17 20:36Eine Antwort erstellen

es gibt Journalisten die behaupten die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen und die damit verbundene Flucht von Millionen Menschen beruhen auf einen Plan Afrika auszubluten und den Kontinent zu einer gigantischen farm zum Wohle der Industrielánder zu machen.
Utopie?
.


Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein)
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty26.07.17 18:56Eine Antwort erstellen

Ein interessantes Thema. Ich werde in den nächsten Tagen mal meine Meinung dazu posten. Hab gerade wenig Zeit. Vor mir liegen 19 Bewerbungen. Ebenso steht eine Flasche Radler auf den Tisch. Das eine muss ich heut noch durcharbeiten, das andere will getrunken werden. Ich denke gerade über die Reihenfolge nach. Afrika 624100

Im Ernst. Werde spätestens am Wochenende mal meine Meinung zum Thema posten. Ich bin zur Zeit mit der Arbeit völlig ausgelastet. Afrika 473881
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty26.07.17 21:12Eine Antwort erstellen

Journalisten behaupten vieles, das ist ihr Job, doch eher eine verquerte Denke. Es geht doch eher darum, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Dafür kann es keinen allgemeingültigen Plan geben, denn die Probleme und Gegebenheiten unterscheiden sich von Land zu Land bzw. Region zu Region, gemeint sind damit vor allem Kriege und mangelndes Wirtschaftswachstum auf dem afrikanischen Kontinent.
Mit konventioneller Entwicklungshilfe wurden bisher keine Erfolge erzielt, ganze Gruppen sind dadurch wohl eher zu Almosenempfängern verzogen worden, denen jegliche Fähigkeit zur Selbsterhaltung abhanden gekommen ist. Gleichzeitig wächst die afrikanische Population wie nie, was Afrika wirklich braucht, ist eine Geburtenkontrolle. Es gibt zu viele junge Menschen ohne Perspektive, die ohnehin eher zu Gewalt neigen.
Afrika braucht nur so viel Hilfe, um sich selbst helfen zu können und das sind Schaufel, Spaten, Schubkarren, Fischernetze, Wasserpumpen, Nähmaschinen usw. später auch Fabriken, um all das selbst herstellen zu können.


.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty26.07.17 22:31Eine Antwort erstellen

Luna schrieb:
.....Es geht doch eher darum, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Dafür kann es keinen allgemeingültigen Plan geben, denn die Probleme und Gegebenheiten unterscheiden sich von Land zu Land bzw. Region zu Region, gemeint sind damit vor allem Kriege und mangelndes Wirtschaftswachstum auf dem afrikanischen Kontinent. ....
........


Afrika 23858....für deinen Beitrag.
Trotzdem sollte man die Gedankengänge von Hans an unsere Enkel evtl.
als '' Merkposten '' weitergeben....
( Wir sind ja dann schon leider wech vom Fenster...  Afrika 397807   )

Habe nämlich vorhin zuf. auf NDR-Info mitbekommen, wie in der Vergangenheit
Weltmächte langfristig mit Hilfe ihrer Geheimdienste die politische Zukunft auf
Kontinenten planten bzw. noch immer planen  ….
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 12:55Eine Antwort erstellen

Izinyoka schrieb:
es gibt Journalisten die behaupten die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen und die damit verbundene Flucht von Millionen Menschen beruhen auf einen Plan Afrika auszubluten und den Kontinent zu einer gigantischen farm zum Wohle der Industrielánder zu machen.
Utopie?

Das kommt mir logisch vor, sonst gäbe dieses widerliche und verbrecherische Gerangel der Großmächte um diesen reichen Kontinent keinen Sinn.
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Herrmann
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 13:17Eine Antwort erstellen

Es wird immer davon geredet Fluchtursachen beseitigen aber es tut sich doch nichts .Nur immer reden und reden bringt doch nichts ,es muß gehandelt werden .
Allerdings darf man sich Fluchtursachen einiger rechtsextremen Organisationen oder Parteien nicht zu eigen machen ,sondern sich davon strikt distanzieren .
Dieses geht mehr in Richtung Hetze .
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 18:26Eine Antwort erstellen

bestes Beispiel ist doch der Sudan, wo der Bürgerkrieg künstlich erhalten wird.Rick Machal wird immer noch von den USA unterstützt obwohl dieser rechtmässig die Wahlen verloren hat gegen den Mann mit dem Schlapphut, der nichts mit der USA am Hut hat.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 20:29Eine Antwort erstellen

Luna schrieb:
........
Afrika braucht nur so viel Hilfe, um sich selbst helfen zu können und das sind Schaufel, Spaten, Schubkarren, Fischernetze, Wasserpumpen, Nähmaschinen usw. später auch Fabriken, um all das selbst herstellen zu können.
... und dazu gehört ein solider Absatzmarkt, der aber nur zustande kommt, wenn Afrika nicht mit Billigklamotten zB aus Kleidersammlungen überflutet wird.
.


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Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 20:43Eine Antwort erstellen

palim schrieb:
Luna schrieb:
........
Afrika braucht nur so viel Hilfe, um sich selbst helfen zu können und das sind Schaufel, Spaten, Schubkarren, Fischernetze, Wasserpumpen, Nähmaschinen usw. später auch Fabriken, um all das selbst herstellen zu können.
... und dazu gehört ein solider Absatzmarkt, der aber nur zustande kommt, wenn Afrika nicht mit Billigklamotten zB aus Kleidersammlungen überflutet wird.


wie stellst du dir eine Hilfeleistung für Afrika vor? wie können wir da Hilfe leisten?
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 20:53Eine Antwort erstellen

palim schrieb:

... und dazu gehört ein solider Absatzmarkt, der aber nur zustande kommt, wenn Afrika nicht mit Billigklamotten zB aus Alt-Kleidersammlungen überflutet wird.

Afrika 23858 Afrika 23858
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 20:54Eine Antwort erstellen

mit den sogenannten "Billigklamotten aus dem Container"(Rote Kreuz, Malteser usw.)wird reger Handel getrieben.
Beispiel: Container einer privaten Organisation kommt in Walvis Bay an.Den Transport zum Bestimmungsort bezahlt die Organisation mittels einer Person vor Ort(meistens Deutsche) Diese Person nun sortiert die Klamotten aus: fancy und fast neue Sachen kommen in einem Extraraum, der Rest wird bis zu 30 Stück in einem Eierkarton gepackt und Kartonweise an Einheimische vor Ort weiterverkauft.Preis:ca.25 Euro.In einem Schiffcontainer kommen meist 700-1200 Einheiten (Kartons) mit Kleidung an.Die Einheimischen vor Ort verkaufen direkt im Ort die Kleidung zum Stückpreis von ca.3 Euro.Was nicht im Ort verkauft wird, wird auf entlegenen Farmen, Dörfern, Ansiedlungen pro Stück für ca.4 Euro verkauft.Diejenigen die diese Stücke kaufen verkaufen sie oft weiter an Verwandten/Bekannte für einen Stückpreis ca.5 Euro.
In RSA Vryheid-Buthelezi hab ich gesehen wie die Bürgermeisterin dieser Location direkt vor der Municipality(Rathaus)aus dem Original Container des Roten Kreuz die Sachen verkauft hat, die Mitarbeiter der Municipality haben dabei eifrig geholfen!
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 20:56Eine Antwort erstellen

Dieko schrieb:
palim schrieb:

... und dazu gehört ein solider Absatzmarkt, der aber nur zustande kommt, wenn Afrika nicht mit Billigklamotten zB aus Alt-Kleidersammlungen überflutet wird.

Afrika 23858 Afrika 23858


jetzt überlege ich- was macht unsere Wirtschaft mit der Altkleidersammlung, die sind doch richtig scharf auf die Klamotten Afrika 237592
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 21:11Eine Antwort erstellen

Bestens organisiert: Zwischenhändler kaufen Bergeweise Altkleider auf, verkaufen diese in kleineren Margen an Privathilfsorganisationen wie die Lollys in Dresden Stetsch(Name aus Rechtsschutzgründen geändert)und diese sammeln diese bis sie 2 bis 3 mal im Jahr ein Container verschiffen.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 21:16Eine Antwort erstellen

Ich denke es wäre besser nur meterweise Stoff zu schicken plus Náhmaschinen, aber keine elektrischen, damit sie sich ihre Kleider selber nähen.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 21:19Eine Antwort erstellen

mex schrieb:



jetzt überlege ich- was macht unsere Wirtschaft mit der Altkleidersammlung, die sind doch richtig scharf auf die Klamotten Afrika 237592



Klar, die arme Bevölkerung schon ....

Habe mal 'ne Doku über Afrika verfolgt, da hatten fleißige, kreative Einheimische
sich bemüht eigene Produktionsstätten von Klamotten, u.a. Kleidern aufzubauen.

Ergebnis : Kaufte keiner, waren zu teuer.... Afrika 237592

.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 21:27Eine Antwort erstellen

Dieko schrieb:
mex schrieb:



jetzt überlege ich- was macht unsere Wirtschaft mit der Altkleidersammlung, die sind doch richtig scharf auf die Klamotten Afrika 237592



Klar, die arme Bevölkerung schon ....

Habe mal 'ne Doku über Afrika verfolgt, da hatten fleißige, kreative  Einheimische
sich bemüht eigene Produktionsstätten von Klamotten, u.a. Kleidern aufzubauen.

Ergebnis : Kaufte keiner, waren zu teuer....  Afrika 237592


das dürfte auch bei uns bald so stattfinden - wir können ja schon heute kaum noch deutsche Ware leisten - schau mal in deinem Umfeld - was ist da noch Made in Germany?
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 22:43Eine Antwort erstellen

mex schrieb:



das dürfte auch bei uns bald so stattfinden - wir können ja schon heute kaum noch deutsche Ware leisten - schau mal in deinem Umfeld - was ist da noch Made in Germany?


Schon mal was von Trigema gehört ?
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Das ist wie mit dem Maas Bier auf den Oktoberfest , zu teuer .
Da werden die Klamotten aus Bangladesch gekauft obwohl dort die Menschenrechte aufs übelste verletzt werden .
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty27.07.17 22:59Eine Antwort erstellen

Dazu, Heinz, kann man sagen, geht es um Geld sparen beim Einkaufen, kennen auch die Deutschen keine
Verwandten mehr, das ist eine menschliche Schwäche, und wer dem nicht folgt, wird als dumm bezeichnet.
Speziell die Leute, die es sich leisten könnten, die sind am geizigsten, sie wären sonst nicht so reich. Afrika 846235 Afrika 846235
.


Drum fürchte Gott und scheue niemand.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 8:23Eine Antwort erstellen

Izinyoka schrieb:
es gibt Journalisten die behaupten die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen und die damit verbundene Flucht von Millionen Menschen beruhen auf einen Plan Afrika auszubluten und den Kontinent zu einer gigantischen farm zum Wohle der Industrielánder zu machen.
Utopie?

Kriegerische Auseinandersetzungen, Unruhen, Kriege, usw., gibt es genug in Afrika. Auch die Fluchtbewegung wird immer größer. Ich denke, da sind wir uns mit den Journalisten einig.

Nun zum angesprochenen Plan, Afrika auszubluten. Wer hat denn diesen Plan? Das wird im Beitrag nicht gesagt. Die Bevölkerung Europas? Amerikas? Asiens? Glaube ich nicht. Ist nur schwer vorstellbar für mich. Gerne wird in diesem Zusammenhang auf die Wirtschaft verwiesen. Doch was ist die Wirtschaft? DIE Wirtschaft gibt es nicht! Zumindest nicht, was die Einigkeit betrifft. Staaten die als Rohstofflieferanten auftreten, haben andere Interessen als Industrieländer. Der Kleinunternehmer hat andere Ziele als ein Mittelständler. Großkonzerne sind wieder ein anderes Thema. Kleinunternehmer scheiden als Interessenten an irgendwelchen Kriegen aus. Die arbeiten seltenst global. Da sehe ich kein Interesse. Mittelständler, und da spreche ich nicht nur für mich, haben ein Interesse an stabilen Verhältnissen. Der Mittelstand ist die größte Fraktion unter den Unternehmen. Nicht nur in Deutschland. Wir wollen keine Kriege. Kriege und instabile Staaten, sind der worst case. Weder werden Mittelständler dort investieren, noch ihre Produkte absetzen können. Uns ist es im wirtschaftlichen Sinne egal, ob Demokratie, linke oder rechte Diktatur, Monarchie oder sonstwas. Hauptsache stabile Verhältnisse. Ich nehme mal wieder unser Unternehmen als Beispiel. Wir haben in Afrika nur in Ägypten und Südafrika nennenswerte Umsätze. 2 Staaten, die relativ stabil sind. Dazu kommt unser Händler aus Monaco, der viel in Angola tätig ist. Die restlichen Verkäufe in afrikanische Länder kann man unbeachtet lassen. Das war nicht immer so. Wir haben vor einigen Jahren sehr gute Umsätze in Algerien und Libyen erzielt. Da geht aber mittlerweile gar nichts mehr hin. Staaten wie Ghana und Nigeria wären interessant. Doch die Verhältnisse dort, lassen keinen kontinuierlichen Handel zu. Das einzige was wir da bisher erreicht haben ist, das wir dort tausende von Euro verbrannt haben.

Nun kann man sagen, wir Europäer wollen ja nur die Absatzmärkte. Doch das stimmt so nicht. Wir Mittelständler investieren auch. Ich nehme mal das Beispiel Südafrika. Unsere Produkte wurden dort von einem größeren Unternehmen vermarktet. Dieses Unternehmen verkauft alles mögliche. Dabei waren wir nur einer von vielen Herstellern. Deshalb haben wir uns mit den Herrschaften dort zusammengesetzt. Da wurde viel geredet und verhandelt. Ergebnis: Mit unserer Unterstützung wurde der Verkauf unserer Produkte abgespalten. D.h., unter Führung der erfahrensten Verkäuferin wurde ein neues Unternehmen gegründet. Eine 100 %-ige Tochter des ursprünglichen Importeurs. Anfangs gab es nur Melissa als Managerin und einen Mitarbeiter. Dieses neue, kleine Unternehmen verkauft nur unsere Produkte. Seitdem steigen die Verkäufe in Südafrika rasant. Mittlerweile gibt es sechs Mitarbeiter. Da werden in naher Zukunft auch noch einige dazu kommen, denn demnächst werden unsere Produkte nach einer nun beendeten Testphase auch in Namibia und Botswana angeboten. Solche Aktivitäten unterstützen wir natürlich auch in beratender Funktion, aber auch finanziell. Die Südafrika-Geschichte hat uns eine sechstellige Summe gekostet. Das ist sehr viel Geld für ein Unternehmen unsere Größe. Aber wie es sich abzeichnet, es lohnt sich.

Warum erzähle ich das? Ich möchte damit zeigen, das wir Mittelständler keinerlei Interesse an Kriegen und instabilen Staaten haben. So oder so ähnlich wie wir, agieren tausende mittelständische Unternehmen, die global arbeiten. Wir verkaufen nicht nur, wir investieren auch und schaffen Arbeitsplätze. Natürlich werden wir nie auf einen Schlag tausende von Arbeitsplätzen schaffen. Das geht nicht. Aber jedes Unternehmen sichert und schafft eben einige. Die Masse macht es dann. Aktivitäten wie die unsrigen, nimmt man in der Öffentlichkeit nicht wahr. Sowas geht einfach unter. Eröffnet ein Großkonzern ein Werk in einem Drittland, dann geht das durch die Presse. Man feiert ein paar hundert neue Arbeitsplätze wie einen Sechser im Lotto. Das aber einige tausend Mittelständler im gleichen Zeitraum einige tausend Arbeitsplätze geschaffen haben, das bleibt unerwähnt. Das Fazit, wir Mittelständler wollen keine Kriege. Wir wollen keine sich ständig ändernden Machtverhältnisse oder dergleichen. Dann ziehen wir uns notgedrungen zurück.

Blieben die Großkonzerne. Haben die ein Interesse an Kriegen und instabilen Verhältnissen? Ich weiß es nicht, kann es mir aber nicht vorstellen. Afrika ist ein Kontinent mit weit über einer Milliarde Einwohner. Also auch ein möglicher gigantischer Absatzmarkt. Doch man nehme mal ein Land wie Nigeria. Bald 200 Mio Einwohner. Als Absatzmarkt aber nur bedingt interessant. Megainvestitionen lohnen sich kaum, außer in Projekte der Rohstoffgewinnung. Doch die Armut der Bevölkerung lässt kaum Spielraum für weitere Investitionen. Warum sollte man dort auch Produkte für den einheimischen Gebrauch produzieren? Es gibt einfach zu wenige Konsumenten. Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, auch Konzernen wäre es lieber, wenn in den Ländern Afrikas ein gewisser Wohlstand einziehen würde. Bisher profitieren nur Unternehmen, die mit der Gewinnung von Rohstoffen zu tun haben. Das ist jedoch nur eine Vermutung, ich hab einfach zu wenig mit dieser Materie zu tun.

Die Politik wäre noch übrig. Wollen Politiker in Europa, Asien oder Amerika wirklich Kriege und Gewalt in Afrika? Auch das weiß ich nicht. Kann nur spekulieren. Welches Interesse sollten die Damen und Herren Politiker haben? Allein die dadurch resultierende Fluchtbewegung stellt z.B. uns in Europa vor große Probleme. Die noch größer werden, je größer die Fluchtbewegung wird. Das könnte zu einer Destabilisierung der Verhältnisse in Europa führen. Deshalb wäre auch dieses Szenario für mich recht schwer vorstellbar. Hätten wir noch die USA. Die werden ja immer gern genannt. Ist irgendwo ein Krieg auf der Welt, wird regelmäßig die USA ins Spiel gebracht. Kommt immer gut an, sind ja offenbar irgendwie das Feindbild Nummer 1 auf der Welt. Doch wollen die wirklich, das Afrika in Gewalt und Chaos versinkt? Auch hier kann ich nur vermuten. Die Amerikaner haben ähnliche Probleme wie wir. Sind es bei uns Afrikaner, strömen auf der anderen Seite des Atlantiks Millionen Lateinamerikaner in die Vereinigten Staaten. Die Flüchtlinge dort kommen ebenfalls aus instabilen Staaten, wo Gewalt, Mord, kriegerische Auseinandersetzungen an der Tagesordnung sind. Viele aus Honduras, Guatemala, El Salvador und Mexico. Aber auch Venezulaner, Bolivianer und Kubaner zieht es in die USA. Aus wirtschaftlich erfolgreichen Ländern wie Argentinien, Chile, usw. kommt kaum jemand. Aber auch die Flüchtlingswelle aus Afrika werden die USA bald zu spüren bekommen. Mehrere zehntausend Afrikaner hängen zur Zeit in Costa Rica fest. Täglich kommen neue an. Ihr Ziel, die Vereinigten Staaten. Nicaragua hat die Grenzen zu Costa Rica dicht. Das verhindert im Moment deren Weiterreise. Öffnet Nicaragua die Grenzen, strömen zehntausende Afrikaner Richtung Norden, Richtung USA. Bis zur amerikanischen Grenze zu kommen, ist dann relativ leicht. Aber auch die Grenze ist nicht so problematisch, wie das gern mal dargestellt wird. Wer rüber will, der schafft das auch. Nicht umsonst gibt es ein paar Millionen illegale Einwanderer in den USA. Um so mehr wir in Europa uns abschotten, um so mehr Menschen werden die Flucht aus Afrika Richtung Amerika wagen. Noch sind es wenige zehntausend. Aber der Strom wächst. Wir nehmen das hier in Deutschland natürlich kaum wahr. Wer liest schon amerikanische oder südamerikanische Zeitungen? Ich mache das, weil es ja viele Jahre meine Heimat war. Den meisten Menschen in Europa sind die Verhältnisse dort drüben jedoch ziemlich unbekannt. Deshalb auch hier mein Fazit, ich glaube nicht, das amerikanische Politiker gezielt auf Kriege und instabile Verhältnisse in Afrika setzen. Aber wie gesagt, das sind nur meine eigenen Vermutungen.

Blieben noch andere Großmächte wie China und Rußland. Wollen die, das Afrika nicht zur Ruhe kommt? Auch das weiß ich nicht. Kann ebenfalls nur vermuten. Kaum ein Afrikaner flüchtet nach China oder Rußland. Machen das überhaupt welche? Jetzt könnte man unterstellen, China und Rußland destabilisieren Afrika bewusst, um dank der einsetzenden Flüchtlingsbewegung eine negative Entwicklung in Europa und/oder den USA zu erreichen. Jedoch halte ich auch das für ziemlich weit hergeholt. China ist die Exportnation. China investiert viel Geld in Afrika, um an die Rohstoffe dort zu gelangen. China exportiert aber auch viel nach Afrika. Allerdings im Vergleich zu den Exporten nach Europa oder Amerika sind diese Exporte nur ein Tropfen auf den heißen Stein. In vielen afrikanischen Ländern investiert China nur punktuell, nicht großflächig. Ist das wirklich im Interesse Chinas? Ich glaube kaum. Friedliche Regionen und Menschen mit regelmäßigem Einkommen, würden gerade den Chinesen mit ihrer Investions- und wirtschaftlichen Expansionspolitik gut tun. Rußland? Putin hat eigentlich genaug andere Probleme. Ständige Konflikte und Kriege in einigen ehemaligen Sowjetrepubliken, wie Ukraine und Georgien. Tschetschenien seit Jahren ein Thema. In Syrien ist Rußland als Konfliktpartei massiv vertreten. Nun kommt der nordkoreanische Nachbar und bastelt sich Atombomben zusammen. Kann Rußland denen trauen? Die Wirtschaft dümpelt seit einiger Zeit vor sich hin. Jetzt kommen neue Sanktionen aus den USA dazu. Diesmal wird der immens wichtige Energiesektor ins Visier genommen. Europa ziert sich noch. Werden sich die Europäer den USA anschließen? Weiß noch niemand. Genug Probleme für Putin. Dazu kommt, russische Unternehmen und Investoren haben in den letzten Jahren zunehmend Süd- und Mittelamerika entdeckt. Dort wird kräftig Geld reingepumpt. Reicht die Kraft und das Interesse jetzt noch aus, um auch in Afrika massiv tätig zu werden? Mit der nur zweifelhaften Erfolgsaussicht, den Westen zu destabilisieren. Das ist mir wieder alles viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Auch bei China und Russland sehe ich persönlich wenig Interesse an einem instabilen Afrika.

Wen also mag der Journalist gemeint haben? Dein Beitrag war etwas kurz, Hans. Vielleicht könntest du das mal näher ausführen. Ich sehe eigentlich niemanden, der wirklich ein Interesse an Kriegen, Krisen, usw. in Afrika hat. Das ist meine Meinung. Über andere Ansichten als Diskussionsgrundlage würde ich mich freuen. Wäre schön wenn du, Hans, deine Meinung dazu posten würdest. Bist schließlich in gewisser Weise ein Insider. Afrika 3215
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 9:52Eine Antwort erstellen

Izinyoka schrieb:
Bestens organisiert: Zwischenhändler kaufen Bergeweise Altkleider auf, verkaufen diese in kleineren Margen an Privathilfsorganisationen wie die Lollys in Dresden Stetsch(Name aus Rechtsschutzgründen geändert)und diese sammeln diese bis sie 2 bis 3 mal im Jahr ein Container verschiffen.

Es gibt auch andere Stimmen, die behaupten, Altkleiderhandel würde mehr Menschen in Lohn und Brot setzen als einheimische Produktion. Bedenklich kommt mir hingegen vor, dass europäisches Hühnerklein, also Abfall, gefroren und spottbillig, tonnenweise und zwangsweise zollbegünstigt auf die Märkte geworfen wird. Das Zeugs ist für die Armen erschwinglich. Dort ansässige Hühnerfarmen gehen pleite.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 10:00Eine Antwort erstellen

Izinyoka schrieb:
Ich denke es wäre besser nur meterweise Stoff zu schicken plus Náhmaschinen, aber keine elektrischen, damit sie sich ihre Kleider selber nähen.

Sowas gibt es schon längst. In Holland werden bedruckte Stoffe produziert und verkauft, die die traditionelle aufwändige Schnur- und Wachsbatik notdürftig nachahmen. Erst bei näherer Inaugenscheinnahme erkennt man den gerasterten Fließband-Billigdruck. Viele hier ansässige Afrikaner bestellen dort Stoffe.
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 10:57Eine Antwort erstellen

Max, meine kurze Einleitung zu dem Topic stammt aus dem New Africa Magazin im Juni.Autor ist Kalundi Serumaga.Er beruft sich auf einen Artikel von Erik Solheim, Head of UN Environment Programme. Der Artikel erschien im Guardian.Er warnt davor das Afrika eine riesige Lebensmittelfarm wird die von den weltweiten Agri businesses angeführt werden.Er stellt sich das Szenario so vor wie es in der Kolonilazeit war: Riesige Plantagen wurden errichtet und Voelker umgesiedelt.
Ich persönlich teile nicht diese Ansicht,Max, deine Ansicht ist rein gescháftlich/politisch.Doch ich denke es spielen andere Aspekte noch eine Rolle:1)Nicht jedes Land Afrikas eignet sich zum farmen 2)Schwerlich werden sich die nordafrikanischen islamischen Länder umfunktionieren lassen.3) Das Interesse an Bodenschätzen ist auch sehr Land spezifisch.4)die afrikanische Kultur mit all ihren Facetten lässt sich nicht ausradieren.

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Zuletzt von Izinyoka am 29.07.17 11:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Max van Maier
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 11:00Eine Antwort erstellen

FreundlicheUserin schrieb:


Bedenklich kommt mir hingegen vor, dass europäisches Hühnerklein, also Abfall, gefroren und spottbillig, tonnenweise und zwangsweise zollbegünstigt auf die Märkte geworfen wird. Das Zeugs ist für die Armen erschwinglich. Dort ansässige Hühnerfarmen gehen pleite.

Das stimmt so nicht! Sämtliches Fleisch welches in Europa produziert wird, muss den entsprechenden Vorschriften gemäß Qualität, Hygiene, usw. des Herkunftslandes entsprechen. Fleisch das nicht unsere Qualitätsstandards erfüllt, darf nicht exportiert werden. Von Abfall und minderwertig kann gar keine Rede sein. Begründet sind die Exporte auch darin, das wir die Brust essen, die Schenkel aber verschmähen. In Afrika sind Hähnchenschenkel auf dem Teller dagegen üblich. Frag mal den Hans. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das sogar schon mal thematisiert.

Zollbegünstigt? Nun ja, wenn man 35 % Zollgebühr als günstig bezeichnet möchte. Afrika 397807  Das ist nämlich die Höchstgebühr für europäisches Geflügel, welches nach Afrika exportiert wird. Geregelt ist das in einem EPA (Economic Partnership Agreement) zwische der EU und afrikanischen Verbänden. Die meisten Importländer reizen diese Gebühr auch aus. Länder wie Hans seine Heimat Namibia verhängen zwischendurch auch gerne mal Strafzölle von um die 60 %.

Der mit Abstand größte Exporteur von Geflügel nach Afrika ist übrigens Brasilien. Darüber sprichst du seltsamerweise nicht. Afrika 397807 Ach, und noch was. Hans sein Heimatland exportiert mehr Fleisch, als es importiert. Den Großteil davon nach Europa. Vielleicht hattest auch du schon mal einen schönen Rinderbraten aus Namibia auf dem Teller ohne es zu wissen. Afrika 3215
.


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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 11:01Eine Antwort erstellen

Izinyoka schrieb:
Max, meine kurze Einleitung zu dem Topic stammt aus dem New Africa Magazin im Juni.Autor ist Kalundi Serumaga.Er beruft sich auf einen Artikel von Erik Solheim, Head of UN Environment Programme. Der Artikel erschien im Guardian.Er warnt davor das Afrika eine riesige Lebensmittelfarm wird die von den weltweiten Agri businesses angeführt werden.Er stellt sich das Szenario so vor wie es in der Kolonilazeit war: Riesige Plantagen wurden errichtet und Voelker umgesiedelt.

Und wie ist deine Meinung zu dem Thema, bzw. zu meinen Ausführungen? Würde mich sehr interessieren. Viel mehr, als die Meinung irgendwelcher Journalisten. Afrika 3215
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BeitragThema: Re: Afrika   Afrika Empty29.07.17 11:34Eine Antwort erstellen

Namibia hatte gerade ein Embargo für Geflügel aus Belgien erlassen, und sogar für Geflügel aus RSA.Somit hatten wir für paar Wochen kaum drumsticks, wings etc. bei den Ketten wie KFC, Hungry Lion etc. in Angebot.
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