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| Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger | |
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Autor | Nachricht |
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 17:17 | |
| Hier die Bilder, siehe Beitrag vom 10/01/2015 um 17.14 Uhr.
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Fight Ukraine! Fight! |
| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21760
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 17:19 | |
| - Max van Maier schrieb:
Vermutlich öfter als du, Herrmann. Von der Jamal-Halbinsel bis Wladiwostok habe ich so einiges gesehen. Hauptsächlich die Gebiete, wo Öl und Gas gefördert wird und wo es Pipelines gibt, bzw. wo Pipelines gebaut werden oder wo es große Baustellen gab. Interessant dabei ist, das man fast überall von irgendwelchen Behörden Genehmigungen braucht. Selbst für das Betreten von Städten benötigt man diese oft. Nimm mal Nowy Urengoi. Die Stadt liegt im Nordwesten Sibiriens, am Rande des Urengoi-Gasfeldes im Kreis Jamal-Nenzen. Bis zum Polarkreis ist es ein Katzensprung. Willst du hier hin, brauchst du eine Genehmigung des FSB. Den kennste, oder? Früher nannten sich die Burschen KGB. Ich rede hier nur davon, das man die Stadt betreten darf. Nicht davon, an die Förderstätten zu gelangen. Jaaa, das ist Freiheit auf russisch.
Aber auch privat war ich bereits als blutjunger Bursche in Rußland. Auch in Sibirien. Obwohl die Reise am Ende etwas unschön wurde, habe ich viele positive Erlebnisse dort gehabt. Mit dem Bus ging es durch Deutschland, Polen, Weißrußland bis nach Moskau. Fast 2.500 km. Nach ein paar Tagen in Moskau erfolgte die Weiterreise mit der Transsib nach Krasnojarsk. Ich glaube 4 Tage Zugfahrt waren das. Von dort wieder per Bus nach Abakan und dann weiter nach Kysyl. Eigentlich sollte es von dort weiter in die Mongolei gehen. Doch dank der russischen Grenzer wurde das vereitelt.
In der Nähe von Kysyl, der Hauptstadt der autonomen Republik Tuwa, soll auch der Mitelpunkt Asiens liegen. Gibt wohl noch eine andere Version, die sagt das wäre irgendwo in China. Aber egal. Die Tuwiner beanspruchen das jedenfalls für sich. Eine große Stele mit einer Weltkugel davor kennzeichnet den Mittelpunkt. In Kysyl hat mich eine russische Familie aufgenommen. Die Menschen, egal welcher Abstammung, waren alle sehr freundlich. Wenn man mit wenig Geld unterwegs ist, dann ist man auf die Hilfe der Einheimischen angewiesen. Mit den Jungs meiner Gastfamilie bin ich rumgezogen, die waren zwischen 17 und 20. Wir haben jede Nacht mit anderen jungen Leuten am Großen Jenissei gesessen. Ein Feuerchen, etwas zum Brutzeln und jede Menge Selbstgebrannten. Es war wirklich sehr schön dort. Eine herrliche Zeit.
Später gings dann Richtung mongolische Grenze. Dort bin ich bei Tuwinern untergekommen. Ich habe hier das Reiten gelernt, abends haben wir dem Kehlkopfgesang der Männer gelauscht. Interessant waren auch die Wettkämpfe. Sie bestehen aus Ringen, Pferderennen und Bogenschießen. Man trägt die traditionelle Festkleidung, diese Kämpfe sind so etwas wie ein nationaler Höhepunkt. Die Teams der verschiedenen Dörfer und Regionen laufen ein und dann beginnen die Wettspiele, die mehrere Tage dauern. Auch das sind Erlebnisse, die ich nicht missen möchte.
Da es mir nicht möglich war die Grenze zur Mongolei zu überqueren, bin ich dann nach Irkutsk und habe noch ein paar Tage am Baikalsee verbracht. Es ist sehr schwierig, dort irgendwie Geld zu verdienen. Deshalb habe ich mich dann auf den Rückweg nach Europa gemacht. Per Anhalter ging es meißt mit LKW-Fahrern zurück in den europäischen Teil Rußlands. Hier hat es mich nach Saratow verschlagen. Das liegt an der Wolga. Sehr schöne Stadt. Hier habe ich dann die russische Miliz kennen gelernt. Ich wurde am Bahnhof verhaftet. In Russland ist es nämlich verboten, an Flughäfen, Bahnhöfen, Häfen, usw. zu fotografieren. Also ein paar Abschiedsfotos, so wie von Touristen fast überall auf der Welt gemacht, das sollte man sich in Russland verkneifen. Dank der Hilfe einiger Deutschstämmiger die ich in Engels kennengelernt habe, dem ehemaligen Zentrum der Wolgadeutschen, konnte ich ein paar Tage später wieder die Freiheit genießen. Danach habe ich mich zügig bis nach Polen durchgekämpft und dann zurück nach Deutschland.
Da mir in Saratow einige Filme von der Miliz abgenommen wurden, habe ich nur sehr wenige Bilder von dieser Tour. Außerdem konnte man damals nicht alles zig mal fotografieren, so wie heute mit der Digitalkamera. Filme waren teuer. Auch die Qualität der Bilder ist nicht die beste. Bin gerade dabei die Bilder einzuscannen und werde im Laufe des Tages mal ein paar posten.
@ Herrmann, ich hoffe deine obige Frage beantwortet zu haben.
Jetzt darfst du uns etwas über deine Erlebnisse in Sibirien berichten.
Max ,ich bin beeindruckt ,ich gebe zu ,ich war noch nie in Russland .Als ehmaliger DDR Bewohner hätte ich auch nicht das Geld gehabt und wer weiß ob ich ein Visa bekommen hätte. Und hier im Westen hatte ich andere Sorgen um mich um die Schönheiten Russlands zu kümmern . Demnach müßtest du doch die Mentalität der Russen in und auswendig kennen, ist Putin ein seltsames russisches Exemplar? .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 17:55 | |
| Ich hatte auch kein Geld, Herrmann. Das Ticket für den Bus nach Moskau war bezahlt. Dazu ein paar Dollar in der Tasche. Der Rest findet sich unterwegs.
Die einfachen Russen, die sind nett, immer gastfreundlich und stehen Fremden sehr offen gegenüber. Ich habe damals sehr viel Hilfe von diesen einfachen Leuten bekommen. Auch heute habe ich noch einige regelmäßige Kontakte nach Russland. Vorwiegend beruflicher Natur. Wir hoffen ja, das sich die Lage dort irgendwann stabilisiert. Denn dort läßt sich nun mal gutes Geld verdienen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, das es die älteren und die ärmeren Bevölkerungsschichten sind, die zu Putin stehen. Ein großer Teil der Jüngeren und die Mittelschicht, haben mit Putin nicht viel am Hut. Viele von denen verlassen momentan das Land. Diesen Aderlass gut ausgebildeter Menschen wird Russland in einigen Jahren zu spüren bekommen. Das ist schade, für dieses wirklich wunderschöne Land. Menschen mit der Großmannsucht eines Putin, habe ich in Russland nie kennen gelernt. Ich habe dort Menschen kennen gelernt, die stolz auf das waren, was sie erreicht hatten in den letzten Jahren. Auf die schicke Wohnung oder das Häuschen. Die ihren neuen japanische Wagen präsentiert haben. Die davon berichtetet welch tollen Job ihre Kinder in der Stadt haben. Und und und. Um diese Menschen tut es mir leid. Sie müssen nun das ausbaden, was ihnen der Großkotz im Kreml eingebrockt hat. Sowas ist einfach nur schade. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63371
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 18:01 | |
| die russische Seele ist gut, und was Regime anrichten können, das zeigt die Geschichte vieler Länder .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 18:03 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Ich hatte auch kein Geld, Herrmann. Das Ticket für den Bus nach Moskau war bezahlt. Dazu ein paar Dollar in der Tasche. Der Rest findet sich unterwegs.
Die einfachen Russen, die sind nett, immer gastfreundlich und stehen Fremden sehr offen gegenüber. Ich habe damals sehr viel Hilfe von diesen einfachen Leuten bekommen. Auch heute habe ich noch einige regelmäßige Kontakte nach Russland. Vorwiegend beruflicher Natur. Wir hoffen ja, das sich die Lage dort irgendwann stabilisiert. Denn dort läßt sich nun mal gutes Geld verdienen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, das es die älteren und die ärmeren Bevölkerungsschichten sind, die zu Putin stehen. Ein großer Teil der Jüngeren und die Mittelschicht, haben mit Putin nicht viel am Hut. Viele von denen verlassen momentan das Land. Diesen Aderlass gut ausgebildeter Menschen wird Russland in einigen Jahren zu spüren bekommen. Das ist schade, für dieses wirklich wunderschöne Land. Menschen mit der Großmannsucht eines Putin, habe ich in Russland nie kennen gelernt. Ich habe dort Menschen kennen gelernt, die stolz auf das waren, was sie erreicht hatten in den letzten Jahren. Auf die schicke Wohnung oder das Häuschen. Die ihren neuen japanische Wagen präsentiert haben. Die davon berichtetet welch tollen Job ihre Kinder in der Stadt haben. Und und und. Um diese Menschen tut es mir leid. Sie müssen nun das ausbaden, was ihnen der Großkotz im Kreml eingebrockt hat. Sowas ist einfach nur schade. Maxe, du solltest mal aufpassen, das du es nicht letztendlich mit ausbadest. Dabei kommt der Grosskotz in Moskau bestimmt besser dabei weg, Der fliegt nach Sibierien und ist wech. Du sitzt mitten in Europa. Obama hilft dir auch nicht, der ist auch weit wech. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 18:09 | |
| - camina schrieb:
- die russische Seele ist gut, und was Regime anrichten können, das zeigt die Geschichte vieler Länder
So sehe ich das auch. Allerdings gibt es auch in der heutigen Zeit immer wieder Menschen, die selbsternannten Heilsbringern hinterherlaufen, ohne zu merken das sie sich selbst damit ins Unglück stürzen. .
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| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35953
| Thema: Re: Wodka wird trotz Rubel-Krise in Russland billiger 11.01.15 19:32 | |
| - Herrmann schrieb:
Max ,ich bin beeindruckt ,ich gebe zu ,ich war noch nie in Russland .Als ehmaliger DDR Bewohner hätte ich auch nicht das Geld gehabt und wer weiß ob ich ein Visa bekommen hätte. Und hier im Westen hatte ich andere Sorgen um mich um die Schönheiten Russlands zu kümmern . Demnach müßtest du doch die Mentalität der Russen in und auswendig kennen, ist Putin ein seltsames russisches Exemplar? Privatreisen fast unmöglich und eine Reise mit dem "Freundschaftszug" wäre ja eine Auszeichnung gewesen. Trotzdem haben wir es 1987 mit einer Einladung mal geschafft. Und genau zu der Zeit war es, als die Perestroika voll dort im Gange war. Zurück in der DDR hat man uns dann aufgefordert nicht darüber zu berichten, weil ja nicht sein konnte was nicht sein sollte. Aber bezüglich Wodka eine schlechte Zeit, da Alkohol nicht zu bekommen war. Die Regierung hat damals versucht den Alkoholmissbrauch zu unterbinden. Damals habe ich auch meinen ersten alkoholfreien Sekt dort gekauft weil ich nicht auf unsere Freundin hören wollte und nicht glaubte dass alle Flaschen im Geschäft ohne Alkohol waren. Wir haben den dann mit etwas Likör aufgepeppt. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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