China und Russland: Der neue Ostblock

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Diemax schrieb:: Ich bleibe bei meiner Meinung, Russland zu unterschätzen hat schon so Manchem den Kopf gekostet....

Was ist schon Geld, selbst die Banken arbeiten nur noch mit Zahlen und wenn es schief geht zahlt der kleine Steuerzahler oder wir lösen die Währung auf....

Ohne Geld kann man leben ohne Nahrung, warme Stube und Kleidung nicht....

Niemand unterschätzt Rußland, Diemax. Aber Unternehmen arbeiten mit Zahlen und Informationen. Und zwar recht emotionslos. Um an diese Informationen und Zahlen zu kommen, stehen uns und anderen Unternehmen, ganz andere Quellen offen als dem Laien. Der Bürger auf der Straße informiert sich bei der Presse, in seiner Meinungsbildung spielen persönliche Gefühle eine große Rolle.

Die meißten Menschen bewerten die Lage Rußlands nach dem momentanen Stand. Banken und Unternehmen bewerten jedoch die Zukunftsaussicht. Die ist nun mal bei Rußland nicht so rosig. Wie bereits geschrieben, sollten Putins Pläne in die Tat umgesetzt werden, steht Rußland ein gigantisches Investitionsvolumen ins Haus. Selbst den russischen Banken erschließt sich nicht, wo dieses Geld herkommen soll. In der 19. KW hat die russische Zentralbank die Währungsreserven des Staates mit 471,1 Mrd Dollar beziffert. In der 20. KW mit 466,8 Mrd Dollar. Im Januar waren es noch rund 510 Mrd $ und vor 5 Jahren fast 600 Mrd $. Das sind zwar immer noch Summen, die uns Normalbürger schwindelig werden lassen, aber im internationalen Vergleich ist das nicht sonderlich viel. Die von mir oben genannte BNY Mellon verwaltet z.B. fast 1,5 Billionen Dollar und betreut insgesamt ein Vermögen von über 25 Billionen Dollar. Nur damit du mal einen Vergleich hast. Die Währungsreserven Chinas liegen bei ungefähr 4 Billionen Dollar.

Auch ist den meißten nicht bekannt oder sie haben es vergessen, das Rußland bereits 1998 in einen astreinen Staatsbankrott gerutscht ist. Staatsbankrott heißt nicht, das der Staat zugrunde geht. Der Staat stößt sich gesund dabei. Ein 2-stelliges Milliardenvermögen ist damals vernichtet worden. Es war das Geld der Anleger und von Millionen russischen Sparern, welches sich in Luft aufgelöst hat. Vor genau diesem Szenario fürchten sich Banken und Anleger erneut und ziehen deshalb ihr Vermögen aus Russland ab. Im ersten Quartal 2014 ist mehr Kapital aus Russland abgeflossen, als im gesamten Jahr 2013.

Macht Putin so weiter, kann man sich jetzt schon ausrechnen, wann er sein Land in den Abgrund gewirtschaftet hat.
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Gast

Putin wird sein Geld dabei bestimmt nicht verlieren, bestimmt war er schlau genug, es im Ausland anzulegen.

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Max, deine Ansicht und Fakten sind zu sehr einseitig zu der Allmacht der freien Marktwirtschaft, genauer des Kapitalismus des Westens ausgerichtet.Was dabei herauskommt sieht man überall wo der Westen eingegriffen hat bei Unterstützung von Rebellen, Libyen,Aegypten, Syrien, Irak sind nur paar Beispiele.Doch der Westen schneidet sich von allen resourcen die er dringend benötigt ab.Nun ist es das Gas aus Russland, Afrikas resourcen, die gröessten der Welt haben sie schon verspielt und den Chinesen und Indern überlassen.Doch der Bedarf im Westen, sowie auch der USA steigt.Wollen die Europáer wirklich Gas aus Mexiko beschaffen so wird das ein teures Unterfangen, und ob diese verlásslich liefern können steht in den Sternen.Die USA setzt auf frackinggas weil es a) selbst bei ihnen vorhanden ist b) weil die Fórderung billig ist, die Gaspreise in den USA sind die letzten Jahre gefallen.Irgendwann wird man auch in Deutschland damit beginnen, und zwar dann wenn weniger Gas aus Russland kommt, in Söhlingen hat Deutschland eine riesige Reserve.
Wenn sich der Westen einbildet mit seinem Kapital kann er alle Politiker in die Knie zwingen, so setzt er aufs falsche Pferd.Die BRICS Länder sind nur der Anfang.Das Umdenken hat in vielen Ländern schon Form angenommen, Afrika wird sich eines Tages, vielleicht in 20-25 jahren selbst ernähren können, wird die Fachkräfte haben um powerstations zu bauen, jedoch nicht mit Atomkraft, das lehnen alle ab.Das know how wird heutzutage durch Globalisierung transferiert.Und vor allen Dingen Wirtschaften können nicht auf ewig wachsen, Stagnation tritt ein.Wie müssen heutzutage schon solche Unternehmen wie Siemens, Shell, BP und andere kämpfen um Grossaufträge zu bekommen, oft nur mit Bestechung, Erpressung, Schmiergeldern, das kann es einfach nicht sein, so zerstört man Frieden.

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Wie hat sich denn die USA vor dem Staatsbankrott gerettet, doch nur mit Chinas Hilfe!

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@ Toko, du wirst nirgends von mir lesen, das ich alles was der Westen macht für richtig und gut halte. Auch oder gerade in den USA ist vieles im Argen. Gerne können wir darüber diskutieren, mache einfach einen Thread darüber auf. Hier ist das Thema jedoch Rußland und China.

Die BRICS-Staaten halte ich für überbewertet. Brasilien hat immer mehr mit inneren Problemen zu kämpfen. Darunter leidet die Wirtschaft massiv. Über Rußland habe ich hier genug gesagt. Bei Indien bin ich hin und her gerissen. Die sind ganz schwer einzuschätzen. Da traue ich mir keine annähernd zuverlässige Prognose zu. China ist eine Macht. Darüber erübrigt sich jede Diskussion. Südafrika schätze ich wirtschaftlich nicht so stark ein, das es in Zukunft international eine größere Rolle spielen könnte. Nigeria wird in Zukunft deutlich interessanter sein. Auch die nordafrikanischen Staaten sehe ich vor Südafrika, wenn sie ihre politischen Probleme in den Griff bekommen. Das ist jedoch nur meine persönliche Einschätzung. Smile

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Max, das hört sich aber so an das du die freie marktwirtschaft des Westens glorifizierst.Hier geht es um Russland und China, die schon lange alte Weggefährtin sind.Auch in Deutschland ist Verfall sichtbar, die Infrastruktur wird vernachlässigt, viele Gemeinden sind pleite, Industrieruinen allerorten.Und dann last man sich auf so eine waghalsige Geschichte mit der Ukraine ein? das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, die EU hat Probleme noch und nöcher am Hals, da braucht es keine Ukraine noch dazu.China gehört die Zukunft, doch auch sie sind auf wachstum angewiesen, nicht immer werden sie die Unruheherde wie jetzt in Urumtschi mit gnadenlose Macht in Schach halten können, es sei denn sie halten ihr Wachstumsversprechen gegenüber der noch armen Landbevölkerung.

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