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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-10, 20:06 | |
| Interessant wer oder was alles dafür verantwortlich gemacht wird, weil unsere Gesellschaft Wirtschaftswachstum braucht um zu existieren. Gier, Aktien, kann man alles nachlesen im Thema. Doch wie Wirtschaft wirklich funktioniert, damit möchte sich keiner beschäftigen.
Wenn ich ein Unternehmen gründen möchte brauche ich als erstes Kapital, also Geld. Dieses Geld bekomme ich in der Regel von einem Kapitalgeber. Ob privat oder von der Bank spielt keine Rolle. Diese Kapitalgeber verlangen für die Erbringung ihrer Leistung eine Gegenleistung, eine Sicherheit. Sie verlangen Zinsen. Bekommen sie diese nicht, gibts kein Geld und eine gute Idee bleibt das was sie ist, nämlich eine gute Idee. Denn nicht nur der Unternehmensgründer, nein auch der Kapitalgeber trägt ein erhebliches Risiko. Niemand kann vorhersagen, ob sich die Produkte des Unternehmers kostendeckend verkaufen lassen. Ob sie sich überhaupt verkaufen lassen. Der Unternehmensgründer muß, bevor er etwas verkaufen und damit Geld einnehmen kann, erst mal in Vorleistung treten. Er braucht Betriebsmittel wie Produktionsgebäude, Maschinen, usw. Kosten für Energie, Rohmaterialien usw. fallen auch an. Natürlich muß auch die Arbeitsleistung der Angestellten in Form eines Gehaltes vergütet werden. Das alles bevor man einen müden Euro eingenommen hat. Erst danach kommt die Phase wo man Geld verdient. Jetzt muß man schon mehr verdienen, als man investiert hat. D.h. man muß jetzt schon wachsen. Sonst können die Zinsen der Kapitalgeber nicht bedient werden. Wenn das geschieht, fängt eine Spirale an sich nach unten zu drehen und endet irgendwann in der Insolvenz. Wachstum ist aber eine Spirale die oben offen ist. Je mehr investiert wird, um so mehr Wachstum brauchen wir. Wäre die Wirtschaft ein geschlossener Kreislauf, bei dem man am Ende wieder am Anfang landet, dann würde ein Unternehmen genau das einnehmen, was es zuvor für Löhne,Rohstoffe, sämtliche Betriebskosten, usw. ausgegeben hat. Der Kapitalgeber erwartet aber auch eine Entlohnung. Dafür ist in einem geschlossenen Kreislauf aber kein Geld da. Deshalb würde niemand diesen Vorschuß in Form von Geld gewähren.
Nehmen wir mal an Rudi hätte sich nach der Wende selbständig machen wollen. Dafür hätte Rudi 100.000 € benötigt. Diese leiht ihm die Germanische Bank und Rudi gründet sein eigenes Unternehmen, "RUDIS FISCHEREI". Rudi glaubt an seinen Erfolg und verspricht der Bank, die 100.000 € nebst 5 % Zinsen nach einem Jahr auf einen Schlag zurückzuzahlen. Rudi möchte kein Wachstum. Er möchte ein vorbildlicher Unternehmer sein. Ein Fischereischiff wird gemietet, 3 fleißige Fischer eingestellt und los gehts. Natürlich hat Rudi auch Betriebskosten, wie Diesel für sein Schiff, Fangnetze müssen angeschafft werden. Halt alles was man so braucht für den Fischfang. Dafür sind Rudis 100.000 € draufgegangen. Doch Rudi sorgt sich nicht. Er kennt gute Fanggründe, seine Leute sind genau so fleißig und engagiert wie er. Von seiner Idee, wir arbeiten ohne jemals Wachstum zu produzieren, sind alle begeistert. Naja, vielleicht haben die Angestellten noch nicht daran gedacht, das Null Wachstum auch Null Gehaltserhöhung in der Zukunft bedeutet. Das haben sie in ihrer Euphorie vielleicht übersehen. Aber jetzt gehts erst mal auf See. Die Burschen sind fleißig, fangen viel Fisch. Die Qualität ist top. Die Kunden reißen dem Rudi die Ware aus der Hand. Das erste Jahr der Selbständigkeit geht vorbei. Nun steht die "Germanische Bank" vor Rudis Tür und möchte ihr Geld zurück. Kein Problem, Rudi übergibt 100.000 €. Es ist genau die Summe, die er investiert hat. Geld für Zinsen hat Rudi nicht. Woher auch. Er möchte ja kein Wachstum. Woher also nehmen? Der Bankmensch ist trotzdem erst mal zufrieden. Er leiht Rudi die offenen 5.000 € für ein weiteres Jahr. Allerdings ist er nicht mehr so euphorisch wie Rudi und verlangt nun 10 % Zinsen. Er schätzt das Risiko, das unser Rudi dieses Geld nicht pünktlich zurückzahlen kann nun höher ein. Dies läßt er sich natürlich auch höher vergüten. Nachdem dieses weitere Jahr um ist kommt der Bankmensch wieder und möchte seine 5.500 €. Doch Rudi hat nichts. 100.000 € kostet sein Unternehmen im Jahr. 100.000 € hat er erwirtschaftet. Es ist kein Geld da um den Kapitalgeber zu entlohnen. Das Spielchen macht die Bank ein paar Jahre mit. Rudis Schulden wachsen. Seltsam, wo Rudi doch immer genau das selbe wie im Vorjahr erwirtschaftet. Jetzt hat Rudi 2 Möglichkeiten. Er könnte Insolvenz anmelden. Seine Leute werden arbeitslos und Rudi sitzt mit einem Berg Schulden zu Hause. Zweite Möglichkeit, Rudi entläßt einen von seinen 3 fleißigen Mitarbeitern. Dieser wird arbeitslos und hat nun weniger Geld in der Tasche als vorher. Wenn jetzt alle Unternehmer auf Nullwachstum setzen, fehlt die Differenz zwischen Arbeitsentgeld und dem Arbeitslosengeld jetzt in diesem Kreislauf. D.h., irgendeine andere Firma wird ebenfalls weniger einnehmen. Da auch die andere Firma kein Wachstum möchte, muß sie diesen Ausfall kompensieren. Auch sie wird jetzt einen Mitarbeiter entlassen. Jetzt fehlt aber noch mehr Geld in unserem Wirtschaftskreislauf, nämlich erneut die Differenz zwischen Arbeitsentgeld und dem Arbeitslosengeld des zweiten entlassenen Arbeitnehmers. Die Spirale fängt an sich zu drehen. Allerdings nach unten. Ein Unternehmen nach dem anderen wird Leute entlassen. Das Geld der Leute wird fehlen. Es kommt zu einer Wirtschaftskrise. Und das, obwohl doch jedes Unternehmen immer die Ergebnisse des Vorjahres erzielt hat, keine Verluste gemacht hat.
Aber auch die Angestellten der Unternehmen sind wichtig. Sie müssen ihren Anteil erbringen, um den Kreislauf des Nullwachstums zu gewährleisten. Niemand darf mehr sparen. Sie müssen alle ihr gesamtes Gehalt wieder in Konsumgüter investieren. Tun sie das nicht, wird dem geschlossenen System des Nullwachstums Monat für Monat Kapital entzogen. Damit können Unternehmen nicht mehr die Ergebnisse des Vorjahres erreichen. Leute werden entlassen, die Spirale nach unten fängt an sich zu drehen.
Und was macht der Rudi wenn er bereits Ende Oktober die gleiche Anzahl an Fischen gefangen hat wie im Vorjahr? Weiter fischen geht nicht, das wäre dann Wachstum. Die Leute für 2 Monate zum Arbeitsamt schicken? Dann fehlt natürlich wieder die Differenz zwischen Arbeitsentgeld und dem Arbeitslosengeld im Nullwachstumskreislauf. Die Spirale nach unten .....!
Jeder der eine Investition tätigt, ist vom ersten Tag an gezwungen mehr zu erwirtschaften, als er investiert hat. Das heißt, er muß wachsen. Wenn nicht, siehe oben. Wenn jetzt jemand meint, er könnte genug Eigenkapital einsetzen, dann werden keine Zinsen fällig und damit wäre Wachstum nicht nötig, der irrt. Wo soll denn das Eigenkapital herkommen, wenn er es nicht aus diesem geschlossenen Kreislauf des Nullwachstums entzogen wurde? Dann hätte das System schon nicht mehr funktioniert bevor Rudi den Weg in die Selbständigkeit gegangen wäre. Dann hätte sich die Spirale nach unten schon längst in Bewegung gesetzt und Rudis Vorhaben wäre kläglich gescheitert. Denn Rudi hätte gar keinen Kunden gefunden für seinen leckeren Fisch. Die hätten dann schon längst auf der Straße gestanden.
Deshalb brauchen wir Wachstum. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-10, 20:51 | |
| Sorry Max , aber so einen hahnebüchenen Unsinn hätte ich von jemanden wir dir wirklich nicht erwartet, was willst du damit bezwecken ??
Bleiben wir kurz bei deinem Beispiel , der gute Rudi hat sich 100000 € geliehen und rechnet gleichzeitig mit einem Jahresumsatz von 100000 € , was im Prinzip schon traumhaft wäre , bei der Investitionssumme . Er wird dann natürlich nicht den Kredit in einem Jahr komplett zurückbezahlen , es sei denn er ist ein betriebswirtschaftlicher Blindgänger .
Er zahlt es nur als Beispiel in 5 Jahren ab , desgleichen hat er bei seiner Umsatzprognose natürlich mit einer Gewinnspanne kalkuliert , sagen wir er hat es gut gemacht , dann werden von den 100000 € Umsatz , 20000€ Gewinn nach Steuer übrig bleiben , die restlichen 80000 € sind Unkosten und Steuern , womit Schiff , Mannschaft und Betriebskosten abgegolten werden .
Du machst da in deiner ganzen Rechnung nämlich den entscheidenden Fehler , daß du Wachstum und Gewinn verwechselst , dein Beispiel bezeichnet kein Nullwachstum , sondern einen Betrieb der keinen Gewinn macht , was zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe sind .
Rechnen wir so weiter , ist der gute Rudi nach 5 Jahren schuldenfrei und steigert seinen Gewinn ganz ohne Wachstum , sofern er weiterhin den Umsatz hält auf über 40000 €, nämlich dann wenn er seinen Kredit abbezahlt hat , einen Teil seiner Gewinnsteigerung kann er seinen Leuten in Form von Lohnerhöhungen abgeben .
Danach greift das einzig richtige , was du schriebst , nämlich das ohne Wachstum auch keine weiteren Lohnerhöhungen machbar sind , sofern er von seinem Gewinn gut leben kann und seine Leute von ihren Löhnen auch , wäre Wachstum aber auch gar nicht notwendig . Leider ist er der Einzige , der so denkt und mit dem Wachstum anderer kommt die Inflation in Form von Preissteigerungen und allein deswegen ist er auch zum Wachstum gezwungen .
Und da ist nämlich das , was du vollkommen falsch rüberbringst , Wachstum ist nicht gleichzusetzen mit Umsatz und Gewinn , sondern mit einer ständigen ZWANGHAFTEN STEIGERUNG VON UMSATZ UND GEWINN. Was im Aktienhandel so absurde Stilblüten treibt , daß einem völlig gesundem Betrieb Kapitalverlust in Form von Kursverlusten widerfährt nicht etwa weil dieser Betrieb keinen Gewinn abwerfen würde , sondern weil eine Gewinnprognose einfach zu hoch angesetzt war .
Dieser Wachstumswahn bestraft also nicht nur die wirklich schlechten Unternehmen , die reale Verluste einfahren, er bestraft schon gute und gesunde Unternehmen nur weil der Gewinn nicht wie erwartet gesteigert wurde und das ist Schwachsinn .
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| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-10, 21:30 | |
| Sorry, aber diesen Bldsinn muß ich nicht kommentieren.
Wünsche eine angenehme Nachtruhe. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-10, 21:34 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Sorry, aber diesen Bldsinn muß ich nicht kommentieren.
Wünsche eine angenehme Nachtruhe. Wenn du mit nem gegenteiligen Standpunkt nicht umgehen kannst , könntest du dir dann aber auch den dummen Kommentar sparen und tatsächlich nicht kommentieren .
Is nunmal schlicht ne Falschdarstellung , die du da als Wachstumserklärung absonderst . |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 05:37 | |
| - Zitat :
- ... sind Unkosten und Steuern ,...
Ich amüsiere mich immer wieder köstlich, wenn selbsternannte Wirtschaftswissenschaftler darüber schwadronieren wie ein Unternehmen funktioniert und dabei stets und ständig die allseits beliebten "Unkosten" ins Spiel bringen um ihre Fachkompetenz zu beweisen.
Ich kenne Kosten. Unkosten kenne ich nicht. Für dich mein Lieber, etwas zum Nachlesen:
- Zitat :
- In der kaufmännischen und wissenschaftlichen Terminologie der Betriebswirtschaftslehre gibt es keine Unkosten, sondern nur Kosten.......... Heute werden die Gemeinkosten nur noch von Laien oft als „Unkosten“ bezeichnet.
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Fight Ukraine! Fight! |
| | | Tourist verstorben
Anzahl der Beiträge : 52237
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 07:34 | |
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Das scheint ja hier ein neuer Wirtschaftskrieg zu werden, haltet die Füße still, Maxe hat dafür keine Zeit, er will in die Sonne fliegen, also seid friedlich. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 07:37 | |
| - Tourist schrieb:
Maxe hat dafür keine Zeit, er will in die Sonne fliegen
Zum Rumklugscheißern reicht es offenbar allemal. |
| | | Tokoloshe Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 10391
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 08:23 | |
| Max hat dafuer keine Zeit, er will in die Sonne fliegen. Sind das für ihn dann Unkosten oder nur Kosten |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 08:32 | |
| - Tokoloshe2 schrieb:
- Max hat dafuer keine Zeit, er will in die Sonne fliegen.
Sind das für ihn dann Unkosten oder nur Kosten sagen wir es mal so- es fallen sicher Kosten an, schon das Ticket kostet Geld - also ist es nicht kostenfrei (Unkosten) Das Wort Unkosten ist eigentlich in der Aussage eindeutig = keine Kosten .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 08:51 | |
| - Max van Maier schrieb:
Ich kenne Kosten. Unkosten kenne ich nicht. Für dich mein Lieber, etwas zum Nachlesen:
Och Gottchen Max , machen wir mal eben einen umgangssprachlichen Nebenkriegsschauplatz auf , bei dem du eigentlich ganz genau weißt was gemeint ist ??
Das einzige was du damit demonstrierst ist Borniertkeit .
Nur zur Erinnerung , DU bist hier derjenige , der vorgibt der große Wirtschaftsfachmann zu sein und kommst dann mit so einer komplett falschen und inkompetenten Erklärung, was denn Wachstum wäre.
Dabei ist der Begriff Wachstum völlig ohne Wirtschaftskenntnisse im Wortsinne schon ganz einfach zu erklären. Falls dir in deiner unendlichen Weisheit die deutsche Sprache abhanden gekommen ist, Wachstum kommt von wachsen , damit ist also in jedem Falle eine Steigerung gemeint. Und keinesfalls eine betriebliche Grundkalkulation, ob ein neu gegründeter Betrieb überhaupt rentabel arbeitet und Gewinn macht .
Ein Beispiel für ein gesundes Nullwachstum sind geschlossene Wirtschaftskreisläufe, der Tante Emma Laden auf ner einsamen Insel zum Beispiel, dessen Grundlage in erster Linie die Versorgung der Insulaner bei gleichzeitiger Existenzsicherung des Betreibers ist. Nehmen wir dabei an, die Bevölkerungszahl auf dieser Insel stagniert über Jahrzehnte und die Leute bleiben mit den Ansprüchen auf dem Teppich , dann kann so ein Laden Jahrzehnte lang völlig gesund bei gleichbleibendem Umsatz und Gewinn , vollkommen ohne Wachstum existieren. Das einzige Wachstum, was da zum tragen kommt, wären Preissteigerungen bei Waren, die von außen auf diese Insel transportiert werden .
Und dann tritt nämlich genau das ein, was ich schon schrieb, der Zwang zum Wachstum ergibt sich aus einer als selbstverständlich angesehenen Inflation , der Händler auf der Insel MUSS ab einem gewissem Punkt die Preissteigerung an seine Kunden weitergeben , weil sonst die Preissteigerung seinen Gewinn auffrisst .
Und schon bist du in dieser Wachstumsspirale drinn , die heute als selbstverständlich angesehen wird, auf die Idee , daß diese Methode ganz logisch aber im Laufe der Zeit nur zu einem Crash führen kann , kommt keiner mehr , dabei ist auch das mit ganz simpler Logik zu erklären .
Wachstum und Inflation sind zwei einander anfeuernde Komponenten , nehme ich , wie es heute von Fachleuten als gesund angesehen wird , eine Inflationsrate von 2 Prozent an , muß der Betrieb , der ein Produkt anbietet, was dieser Preissteigerung folgt , logischer Weise entsprechendes Wachstum aufweisen . Wo das aber langfristig ebenso automatisch hinführt , wenn ein Produkt unendlich lange , jährlich um zwei Prozent teurer wird , sollte wohl klar sein .
Irgendwann kostet es vollkommen utopische Preise und die Leute die es kaufen wollen , müssen vollkommen utopische Summen verdienen und je höher die Preise steigen , je größer wird die Differenz zwischen prozentualer Inflation und monetärem Gegenwert .
Das Endergebnis heißt dann zwanghaft Finanzcrash , hatten wir alles schon . Und nix anderes ist dieser zwanghafte Wachstumswahn , nämlich nur der Zwischenraum zwischen zwei wirtschaftlichen Zusammenbrüchen . |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63394
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 10:44 | |
| ich möchte nur auf das Wort Unkosten eingehen, das man früher verwendete: es sind einfach Kosten in einem Betrieb die entstehen und sind für die Kalkulation gegliedert in Einzel- und Gemeinkosten; Einzelkosten die dem einzelnen Produkt unmittelbar zugerechnet werden können, und indirekte, also Gemeinkosten die nur für den Gesamtbetrieb anfallen und dann anteilig auf das Produkt verrechnet werden müssen. Dann gäbe es weiter Fixkosten etc etc. Man könnte noch weiter ausholen.
Also Max hat keine Unkosten wenn er in Urlaub fährt, es entstehen Kosten, die in andere Kalkulationen wieder fließen. .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 11:15 | |
| - camina schrieb:
- ich möchte nur auf das Wort Unkosten eingehen
Max hätte diese Haarspalterei aber auch einfach lassen können , weil es mit der Erklärung eines Zwanges zum Wachstum gar nix zu tun hat .
Du bist doch selber ein gutes Beispiel Cami , wie jeder selbstständig arbeitende Kleinunternehmer . Wäre Wachstum Pflicht , müsstest du , wenn du nicht ständig die Preise für deine Arbeit erhöhen willst, immer mehr arbeiten, geht nur nicht , dann kippst du irgendwann vom Stuhl .
Bleibt also der Weg , für deine Arbeit immer mehr zu verlangen, um betriebliches Wachstum zu erreichen, oder aber du stellst dir Leute ein und vergrößerst dich ständig .
Willst du das nicht, sind deinem betrieblichen Wachstum also Grenzen gesetzt, weil du deine Preise auch nicht einfach ständig erhöhen kannst .
Nach Max seiner Theorie ist die Pleite bei dir also vorprogrammiert , weil deinem Wachstum natürliche Grenzen gesetzt sind .
Und da liegt der Wahnwitz dieser ganzen Wachstumstheorie , sie negiert nämlich , daß auch unser Planet letztendlich ein geschlossener Kreislauf ist , in dem Wachstum einfach natürliche Grenzen gesetzt sind . Fangen wir also nicht demnächst mal damit an intergalaktischen Handel zu treiben, fahren wir unseren Planeten automatisch vor die Wand , wenn wir Wachstum als Notwendigkeit annehmen . |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 11:35 | |
| - Max van Maier schrieb:
Ich amüsiere mich immer wieder köstlich, wenn selbsternannte Wirtschaftswissenschaftler darüber schwadronieren wie ein Unternehmen funktioniert und dabei stets und ständig die allseits beliebten "Unkosten" ins Spiel bringen um ihre Fachkompetenz zu beweisen.
Ich kenne Kosten. Unkosten kenne ich nicht. Für dich mein Lieber, etwas zum Nachlesen:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Max, ich habe eine Wette gewonnen. Ich wußte, dass Du so oder zumindest so ähnlich schreiben würdest. Dank Dir bekomme ich jetzt ein wunderbares Essen serviert. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 12:13 | |
| - Eddy21 schrieb:
Max, ich habe eine Wette gewonnen. Ich wußte, dass Du so oder zumindest so ähnlich schreiben würdest. Dank Dir bekomme ich jetzt ein wunderbares Essen serviert. Gern geschehen. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63394
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 12:46 | |
| ja Eddy, ihr habt also gewettet, dass Max dazu wieder was anders präsent macht mit seiner Auffassung von Wachstum hier nun wirtschaftlich und somit auch politisch und wieder etc etc
Gleichwohl stellt aber Kuddel die These auf, dass ein immerwährendes Wachstum auf Inflation hinausläuft. Und er hat recht!!!!
Wirtschaftsexperten sind auch nur Menschen. Und zu jeder Zeit wirkt sich Wachstum anders aus. Gleich nach dem Krieg, ja da war Wachstum notwendig und erwünscht. Aber es gibt eine Sättigung. Wird sie überschritten, wird sie zur Krankheit, in diesem Falle bringt es unweigerlich Inflation. Stabil halten in einem gut geführten Betrieb, das ist der Schlüssel. Denn Wachstum ist nur begrenzt sinnvoll, so wie Kuddel es schildert .
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 13:09 | |
| - camina schrieb:
- ja Eddy, ihr habt also gewettet, dass Max dazu wieder was anders präsent macht mit seiner Auffassung von Wachstum hier nun wirtschaftlich und somit auch politisch und wieder etc etc
Gleichwohl stellt aber Kuddel die These auf, dass ein immerwährendes Wachstum auf Inflation hinausläuft. Und er hat recht!!!!
Wirtschaftsexperten sind auch nur Menschen. Und zu jeder Zeit wirkt sich Wachstum anders aus. Gleich nach dem Krieg, ja da war Wachstum notwendig und erwünscht. Aber es gibt eine Sättigung. Wird sie überschritten, wird sie zur Krankheit, in diesem Falle bringt es unweigerlich Inflation. Stabil halten in einem gut geführten Betrieb, das ist der Schlüssel. Denn Wachstum ist nur begrenzt sinnvoll, so wie Kuddel es schildert Nein Cami, es ging nur um die Definition der "Unkosten". |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 13:19 | |
| @Camina
Es geht ja nicht nur um Inflation Cami , letztendlich geht es bei dieser Wachstumsthese auch nicht nur um die Wirtschaft , sondern im Endeffekt um die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten und der wächst eben nicht !!!
Und in der Hinsicht ist eine Art des Wachstums heute schon unser größtes Problem überhaupt , nämlich das weltweite Bevölkerungswachstum , im Gegensatz zu anderen Arten des Wachstums , liegen uns hier auch schon ziemlich harte Fakten , bezüglich der Wachstumsgrenzen vor .
Und jetzt mal ganz einfach nachgefragt, wenn wir heute schon an einem Punkt angelangt sind , wo wir uns als Spezies anstatt weiter zu wachsen, besser gesundschrumpfen sollten, wie kann ich denn von der Annahme ausgehen, daß die Wirtschaft , die nur ein Unterbreich des menschlichen Lebens ist , einem Zwang zum Wachstum unterliegt ?
Die Erde ist eben nicht nur ein geschlossenes ökologisches System , sondern auch ein geschlossenes ökonomisches System und jedem geschlossenen System , sind ganz natürliche Grenzen des Wachstums gesetzt , wenn es sich nicht selbst zerstören will .
Ich kann darauf natürlich wie derzeit vollkommen üblich mit der Geisteshaltung "Nach mir die Sinnflut " reagieren und auch unsere Kinder können sich damit vielleicht noch begnügen , aber irgendwann ist Schluss mit lustig . |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 13:34 | |
| Ich halte ein Wachstum der Wirtschaft nur begrenzt für machbar - wenn die Betriebskosten steigen verteuert sich die Ware und der Markt nach der Ware wird geringer. Man kann die steigenden Kosten meiner Ansicht nach, nicht kompensieren. Der Schrei nach Arbeit wird lauter das ganze System kollabiert wie bereits mehrfach geschehen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63394
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 13:47 | |
| ja Kuddel, deshalb schrieb ich auch Auffassung von Wachstum hier wirtschaftlich definiert, ergo nicht von allgemeinem Wachstum, sei es Bevölkerung, ökonomisch mit Anbau, Tierhaltung , Rodung der Wälder, Förderung von Mineralien und was weiß noch alles: auch die Wüsten wachsen, Ödland wächst usw. das hält der Planet bis zum Kollaps aus, und solche Kollapse hat unsere Erde schon mannigfaltig hinter sich gebracht, und ein solcher wird ebenso bevorstehen irgendwann, zeitlich nicht vorhersehbar aber Ahnung ist schon da ....
das geht aber so vielen am A... vorbei, Hauptsache Profit in alle Richtungen .
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 13:52 | |
| Dazu mal ne kleine Grafik Mex
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Quelle : [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Da kann man auch gut die parallele Entwicklung von Bruttolöhnen und Preisen ersehen , beide Parameter steigen nahezu identisch steil an , dabei geht aber die Schere zwischen Bruttolohn und realer Kaufkraft , wie am Parameter der Reallöhne zu ersehen ist , immer weiter auf .
Was nix anderes bedeutet , daß der Aufwand für wirtschaftliches Wachstum im Vergleich zum real verfügbaren Einkommen immer größer wird . Daran zeigt sich auch , daß Wachstum für den normalen Bürger nicht automatisch mehr Wohlstand bedeutet . |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 14:12 | |
| daran habe ich gedacht als ich die Zeilen geschrieben habe - wenn unsere Ware zu teuer wird - werden andere Waren gekauft - es wirkt sich in allen Bereichen aus - es gibt viele Unternehmen deren Inhaber nicht auf den Mindestlohn kommen und auch keine Arbeitskraft einstellen können. Der einzigste der von den Streiks profitiert - ist der Staat - die Inflationsrate wird gern übersehen.
Deshalb habe ich mir die Meinung gebildet es ist ein Wachstum der Wirtschaft nur bedingt machbar, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt bis auf wenige Ausnahmen fast Null .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21791
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 14:34 | |
| Ich bin im Rechnen nicht so gut aber wenn Rudi fischt kann er doch jedes Jahr immer bei 1000 Stück bleiben ,er muß halt nur jedes Jahr etwas größere Fische fischen so kann er doch das Wachstum vermeiden .Sollten Betriebskosten und Löhne steigen holt er das doch durch die größeren Fische wieder rein . .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 14:53 | |
| - Herrmann schrieb:
- Ich bin im Rechnen nicht so gut aber wenn Rudi fischt kann er doch jedes Jahr immer bei 1000 Stück bleiben ,er muß halt nur jedes Jahr etwas größere Fische fischen
so kann er doch das Wachstum vermeiden .Sollten Betriebskosten und Löhne steigen holt er das doch durch die größeren Fische wieder rein . stell dir mal vor- der Rudi wirft die Angel aus und kein Fisch beißt an auch nach 8 Stunden nur ein Hering - wie teuer muss der Hering wohl verkauft werden damit die Wachstumsrate erfüllt wird .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Tourist verstorben
Anzahl der Beiträge : 52237
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 15:13 | |
| Wo Wachstum hinführt, kann man zur Zeit in China sehen, immer mehr immer besser, nur was dabei rauskommt, kann jeder sehen, nur die Chinesen nicht, denn da ist soviel Nebel in der Luft, da kannste kaum noch durchschauen und das Atmen wird bald unmöglich sein, wenn man nicht endlich aufwacht.
Sagen wir mal so, es ist die späte Rache der Dinosaurier, deren ölige Reste werden die Menschen noch umbringen. |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63394
| Thema: Re: Wachstum 2015-03-11, 15:54 | |
| wie wahr @Tourist .
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