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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Wahlversprechen 10.11.13 14:10 | |
| ich erinnere ich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatten vor der Wahl noch versprochen, dass bei künftigen Bankenrettungen der Steuerzahler verschont bleiben soll. Angeblich sollten die Verursacher von Krisen zur Verantwortung gezogen werden.
" In Zukunft, wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, soll nicht der Steuerzahler in erster Linie bezahlen, sondern die Eigentümer", so Schäuble am 21. Juni dieses Jahres. Allerdings scheint Schäuble laut Georg Restle darauf zu zählen, dass der Wähler vergesslich ist.
Ein aktueller Richtlinienentwurf sieht vor, dass sogar gesunde Banken schon Hilfszahlungen vom Staat erhalten können. Und das kann den Steuerzahler richtig teuer zu stehen kommen. Eine aktuelle Untersuchung sieht bei Banken einen Finanzbedarf von 949 Milliarden Euro.
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| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 17:37 | |
| - mex schrieb:
- ich erinnere ich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatten vor der Wahl noch versprochen, dass bei künftigen Bankenrettungen der Steuerzahler verschont bleiben soll. Angeblich sollten die Verursacher von Krisen zur Verantwortung gezogen werden.
" In Zukunft, wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, soll nicht der Steuerzahler in erster Linie bezahlen, sondern die Eigentümer", so Schäuble am 21. Juni dieses Jahres. Allerdings scheint Schäuble laut Georg Restle darauf zu zählen, dass der Wähler vergesslich ist.
Ein aktueller Richtlinienentwurf sieht vor, dass sogar gesunde Banken schon Hilfszahlungen vom Staat erhalten können. Und das kann den Steuerzahler richtig teuer zu stehen kommen. Eine aktuelle Untersuchung sieht bei Banken einen Finanzbedarf von 949 Milliarden Euro.
Information: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] Unser Kanzlerin hat bei allen Wahlversprechen immer alles unter den Finazierungsvorbehalt gestellt, also sollten wir uns nicht bekagen wenn wir über andere Weg abgezockt werden . |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 18:25 | |
| Zitat mex: " - Zitat :
- In Zukunft, wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, soll nicht der Steuerzahler in erster Linie bezahlen, sondern die Eigentümer", so Schäuble am 21. Juni dieses Jahres. Allerdings scheint Schäuble laut Georg Restle darauf zu zählen, dass der Wähler vergesslich ist.
Dafür müßte man die Eigentümer der Banken kennen. Nehmen wir die wahrscheinlich größte Bank in unserem Land und nennen sie "Germanische Bank" . Die mit dem blauen Logo. Diese Bank ist eine Aktiengesellschaft. Somit dürften die Eigentümer die Aktionäre sein. Doch wer sind nun wieder die Aktionäre? Ca. 5 Prozent hält das Institut selbst. Der stolze Rest befindet sich in Streubesitz. Es gibt den ein oder anderen Privatanleger. Die Masse der Aktien ist allerdings im Besitz institutioneller Anleger, wie Fondsgesellschaften. Und in diesen Fonds kann so mancher von uns Geld investiert haben. Der eine direkt, der andere indirekt. Wer eine Betriebsrente bezieht, kann z.B. ein Miteigentümer dieser Bank sein. Wenn auch nur ein ganz kleiner. Denn sein ehemaliger AG hat das Geld irgendwo angelegt. Vielleicht in einem Fond, der u.a. Anteile der "Germanischen Bank" hält. Privatrenten, Lebensversicherungen, usw. Auch diese könnten betroffen sein. Wer hat denn eine Lebensversicherung und weiß, wo sein Versicherer das ihm anvertraute Kapital investiert hat? Die wenigsten tippe ich mal. So wird mancher plötzlich Miteigentümer eben dieser Bank, ohne es zu wissen.
Ich stelle mir gerade einen kleinen Rentner vor. Stets fleißig malocht. Von der ehemaligen Firma gibt es jeden Monat 400 € Betriebsrente. Hart erarbeitet. Und plötzlich flattert unserem kleinen Rentner eine Forderung von einigen zehn- oder gar hunderttausenden Euro ins Haus. Von unserem Herrn Schäuble. Sein Pensionsfonds hält Anteile an der "Germanischen Bank". Als Miteigentümer muß er jetzt an der Rettung mitwirken. Für unseren Rentner wäre dies wahrscheinlich das finanzielle Aus.
Was wäre also besser? Mit dem Schicksal einiger Millionen Menschen zu spielen? Ihre Existenz zu gefährden? Oder gleich ins Steuersäckel zu greifen?
Übrigens, Millionen Deutsche haben Geld in Fonds investiert. Und jeder könnte ein potentieller Miteigentümer einer x-beliebigen Bank sein. Auch einer griechischen oder einer spanischen. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 18:39 | |
| deine Ausführungen sind wohl durchdacht - die Bank als solche ist ein Unternehmen wie jedes andere auch - wenn die Bank mit den Geldern spekuliert und in die miesen gerät, sollte schon der-die Verantwortliche(n) wie jeder andere dafür grade stehen. Wenn die Bank nicht die erforderliche Sicherheiten zurückgelegt hat, dann sollte das Unternehmen wie jedes andere auch die Verantwortung übernehmen - die Geschäftsleistung nicht noch mit Millionen abgefunden bzw belohnt werden. Wenn das Privat nicht möglich ist muß der Staat diese Aufgabe übernehmen- dem kann man das spekulieren zwar auch nicht verbieten aber das Ressort kann unter Aufsicht gestellt werden, letztlich zahlen muß der Steuerzahler in jedem Fall .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 19:07 | |
| - Zitat :
- ... - wenn die Bank mit den Geldern spekuliert und in die miesen gerät, sollte schon der-die Verantwortliche(n) wie jeder andere dafür grade stehen.
Das hört sich gut an, läßt sich in der Praxis aber kaum umsetzen. Einzelne Banken haben in der Krise 100 Mrd € und mehr erhalten. Wie sollten ein Dutzend Manager dafür haften? Wie sollen sie diese gigantische Summe aufbringen?
- Zitat :
- Wenn die Bank nicht die erforderliche Sicherheiten zurückgelegt hat, dann sollte das Unternehmen wie jedes andere auch die Verantwortung übernehmen ...
Wie sollte diese Verantwortung des Unternehmens denn aussehen? Wer ist das Unternehmen? Am Ende müssen die Eigentümer, damit sind wir wieder bei unserem Rentner, oder der Steuerzahler aufkommen. Viel mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.
- Zitat :
- ... - die Bank als solche ist ein Unternehmen wie jedes andere auch -...
Eben nicht. Ich hatte das schon mal erklärt . Bricht eine Großbank wie die Germanische zusammen, werden entweder sofort Investoren kommen und diese übernehmen. Sie könnte weiter geführt oder zerschlagen werden. Oder aber ein Insolvenzverwalter wird die Geschäfte führen, bis ein Investor gefunden wird. Aber egal was danach kommt, zuerst wird man Geld einsammeln. Und zwar bei jedem, der dort Kredite hat. Das kann das privat finanzierte Auto sein, das schicke Einfamilienhaus oder aber die Kredite des Arbeitgebers die dann auf einen Schlag fällig werden (könnten). So manches Häuschen wird dann einer Zwangsversteigerung zum Opfer fallen. Auch die vielen tollen Geldanlagen, die Kleinsparer bei dieser Bank haben - futsch! So manche Altersvorsorge wird sich in Rauch auflösen. Deshalb rettet man Banken. Als Quelle oder Schlecker pleite gingen, hat kein Hahn danach gekräht. Warum auch? Einige zehntausend Arbeitsplätze verschwinden. Das hört sich zynisch an, ist aber bittere Realität. Sonst nichts weiter. Geht eine Großbank pleite, hängen Millionen Schicksale dran. Und die meißten wissen es nicht mal.
P.S. Als in den USA die Banken in Schieflage gerieten und einige pleite gingen, verloren rund eine Million Menschen ihr Dach über den Kopf. Denkt mal nach warum. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 19:10 | |
| ich habe den Teufelskreis schon erkannt - aber die Augen schließen - ist nicht die Lösung des Problems- Spekulieren mit fremden Eigentum sollte unter Strafe gestellt werden.
der Staat sollte nur den geschädigten Rentner etc Sicherheit geben .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 19:25 | |
| Richtig, ein Teufelskreis. Und die Augen darf man keinesfalls verschließen. Aber es wird ständig versucht die Auswirkungen der Krise zu bekämpfen, nicht die Ursachen. So wird das aber nichts.
- Zitat :
- Spekulieren mit fremden Eigentum sollte unter Strafe gestellt werden.
Wenn ich mir Aktien kaufe, gehören mir diese. Eigentümer bin ich. Diese stelle ich einer Bank zur Verfügung. Ich beauftrage die Bank mit dem Verkauf dieser Aktien, mit dem Kauf neuer, usw. Warum sollte mir irgendeine Regierung auf dieser Welt verbieten, mein Eigentum zu verkaufen, neues zu erwerben und wieder zu verkaufen? Wie will mir irgendein Staat verbieten, Dritte mit dem Handel mit meinem Eigentum zu beauftragen?
Es würde völlig ausreichen, wenn man Leerverkäufe verbietet. Da wäre der erste Schritt zu machen. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wahlversprechen 10.11.13 19:41 | |
| Solange die Bank im Auftrag handelt ist alles ok - es trifft dann den richtigen - nur wenn die Bank selber Aktien kauft vom Geld das ihr nicht gehört ist es anders, nur so kann sie meiner Ansicht nach in Schwierigkeiten kommen und der Staat finanziert das noch .
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